Neue OZ: Kommentar zu Twitter
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Die Welt in 140 Zeichen: Mit dem Kurznachrichtendienst Twitter
steht der nächste spektakuläre Börsengang in der Internetbranche
bevor. Wie schon Facebook vor anderthalb Jahren wird es auch Twitter
zweifelsohne gelingen, hohe Summen einzustreichen. Mit einem
Börsenwert von elf Milliarden Euro wäre das Unternehmen teurer als
deutsche Größen wie Lufthansa, ThyssenKrupp oder die Commerzbank.
Doch der Börsengang ist ein gewagter Schritt, das zeigen die
Geschäftszahlen: Mit Kurznachrichten lässt sich bislang kein Geld
verdienen. Im Gegenteil: Die Verluste sind sehr hoch, allein im
ersten Halbjahr 2013 lag das Minus bei 50 Millionen Euro - bei einem
Umsatz von gerade einmal 186 Millionen Euro. Ein weiterer Makel:
Twitter weiß längst nicht so viel über seine User wie Konkurrent
Facebook. Das Kapital des Netzwerks von Mark Zuckerberg sind seine
Nutzer. Facebook sammelt mit großem Eifer Informationen zu Alter,
Geschlecht, persönlichen Vorlieben, Bewegungsprofilen, und auch
intime Details wie sexuelle Neigungen werden ausgewertet. So können
Werbekunden ihre Zielgruppen via Facebook gezielt erreichen - damit
verdient das Netzwerk viel Geld. Twitter kann das (noch) nicht. Wer
längst einen Partner hat, interessiert sich in der Regel nicht für
Anzeigen von Single-Portalen.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden: Die Nutzerzahlen von
Twitter steigen so stark wie bei keinem anderen sozialen Netzwerk.
Wer auf Twitter setzt, setzt auf Wachstum. Das Potenzial ist groß: In
Deutschland gibt es gerade einmal eine Million Nutzer, da ist noch
viel Luft nach oben. Bekommt Twitter die Einnahmen in den Griff,
steht einem Aufstieg in die Riege der milliardenschweren
Internetgiganten wie Facebook, Google und Co. nichts mehr im Weg.
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Datum: 04.10.2013 - 22:00 Uhr
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