Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Winterpause am neuen Flughafen Kassel-Calden
Desaster
HUBERTUS GÄRTNER
ID: 957636
Bürger vor Wut in die Luft gehen. So verhält es sich beim neuen
Flughafen Kassel-Calden. Dort hat eine gigantische Verschwendung
stattgefunden. Die neueste Hiobsbotschaft ist, dass im Winter dort
überhaupt kein Urlaubsflieger mehr starten wird. Das Desaster hatte
sich schon länger angebahnt. Pleiten, Pech und Pannen prägen den
Airport. Es war von Anfang an absehbar, dass dort jede Menge Geld in
den Sand gesetzt werden würde. Gemessen an den ursprünglichen
Kalkulationen verdoppelten sich die Baukosten nahezu. Sie stiegen auf
270 Millionen Euro. Schon bald nach der Eröffnung wurden Flüge in die
Türkei und Trips nach Teneriffa gestrichen. Die prognostizierte Zahl
der Passagiere, zunächst für das Jahr 2013 100.000, ist nicht
annähernd erreicht. Für die gewaltige Fehlinvestition in Nordhessen,
die der frühere Ministerpräsident Roland Koch (CDU) maßgeblich zu
verantworten hat, wird am Ende kein Politiker, sondern wieder der
Steuerzahler zur Kasse gebeten. Die Verantwortlichen am Flughafen
Paderborn sind trotzdem gut beraten, wenn sie den hessischen Nachbarn
nicht mit Hohn und Spott überziehen. Sie wissen, dass
Regionalflughäfen schwere Zeiten vor sich haben und klug wirtschaften
müssen. Mit Billig-Airlines ist kein Geld zu verdienen. Krisen in
Urlaubsländern sind kaum vorhersehbar. Und dem Klima ist mit der
Vielfliegerei auch nicht geholfen.
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Datum: 07.10.2013 - 20:40 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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