Neue OZ: Kommentar zu Syrien
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Mit Blick auf die Vernichtung von Chemiewaffen in Syrien
überschlägt sich US-Außenminister John Kerry fast mit Lob für die
schnelle Arbeit des Regimes: Die Rede ist vom "guten Auftakt", einem
"exzellenten Start" und einem Beginn "in Rekordzeit". Damit verfolgt
er zwei Absichten: In Richtung Damaskus hofft Kerry auf eine
selbsterfüllende Prophezeiung. In Richtung Moskau wirbt er für eine
Einigung zur Beilegung des Bürgerkriegs.
Der US-Administration dürfte bewusst sein, dass die Zerstörung
aller syrischen Chemiewaffen bis Mitte 2014 einen mehr als
ehrgeizigen Plan darstellt. Auch die Vernichtung der
Produktionsstätten bis zum 1. November ist ein sehr hochgestecktes
Ziel. In dieser Situation sorgen die Vorschusslorbeeren für Baschar
al-Assad für Vertrauen bei dem Regime. So sinkt dort die Sorge vor
einer militärischen Intervention, und im Westen steigt die Hoffnung
auch auf eine zukünftige Kooperation.
Letztere kann es freilich kaum ohne einen stärkeren Druck auf
Damaskus aus Moskau geben. Kerry sendet daher seinem russischen
Amtskollegen Sergej Lawrow das Locksignal, dass die USA es Syrien
zeitlich ermöglichen, die UN-Auflagen auch zu erfüllen.
Diesen partnerschaftlichen Weg müssen Kerry und Lawrow
weitergehen: Je konstruktiver diese beiden zusammenarbeiten, desto
besser stehen die Chancen für einen Erfolg bei der geplanten
internationalen Friedenskonferenz zum Thema Mitte November.
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Datum: 07.10.2013 - 22:00 Uhr
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