Verdacht auf Abrechnungsbetrug: Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen Urologen

Verdacht auf Abrechnungsbetrug: Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen Urologen

ID: 964300

Verdacht auf Abrechnungsbetrug: Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen Urologen



(pressrelations) -
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen zwei Urologen aus dem Emsland wegen Abrechnungsbetruges. Den Medizinern wird nach Informationen des Radioprogramms NDR Info vorgeworfen, als so genannte Belegärzte eines regionalen Krankenhauses Honorare für aufwendige Operationen kassiert zu haben, die sie gar nicht durchgeführt hätten. Bei der Durchsuchung von Praxis und Krankenhaus seien nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Patientenunterlagen beschlagnahmt worden, die den Verdacht erhärtet hätten. Im Fokus stehen gut 120 ältere Patienten, die im Zeitraum von 2010 bis 2012 behandelt worden seien.

Wie NDR Info berichtet, wurden im Rahmen der Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betruges circa 40 Patienten befragt und deren Bäuche inspiziert. Dabei hat sich herausgestellt, dass keiner der Patienten die für das operative Legen eines Blasenkatheters typische fünf bis zehn Zentimeter lange Narbe aufweise. Auch konnte sich keiner der Patienten an eine Operation erinnern. Darüber hinaus wurden die Patienten offenbar auch in einer für den abgerechneten operativen Eingriff extrem kurzen Zeit und ohne Narkosemittel in der nötigen Dosierung behandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Katheter in einem simpleren Eingriff mittels einer so genannten Punktion gelegt wurden, die teurere Operation aber in Rechnung gestellt worden war. Dadurch könnte NDR-Informationen zufolge den Krankenkassen ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein. Die beiden Beschuldigten bezeichneten die Vorwürfe auf NDR Anfrage als unzutreffend. Sie hätten ein Gegengutachten in Auftrag gegeben, erklärten sie.

Der Gesundheitsexperte Wolfgang Wodarg von Transparency International forderte im Zusammenhang mit den Ermittlungen, die Staatsanwaltschaften so zu stärken, "dass sie Mittel bekommen und dass auch sie fachlich vorbereitet werden für diese Arbeit im Gesundheitswesen". Es müsse zudem schärfere Regeln geben, um Betrug im Gesundheitswesen aufzudecken. Problematisch sei auch die Honorierung einzelner ärztlicher Leistungen: "Wenn sie Einzelabrechnungen bezahlen, dann ist die Versuchung zu betrügen und höhere Preise zu nehmen oder falsche Dinge abzurechnen viel größer, als wenn ein Arzt pauschal dafür bezahlt wird, dass er als Arzt arbeitet."




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Datum: 17.10.2013 - 16:21 Uhr
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