Neue OZ: Kommentar zu Russland / Umwelt / Arktis /Öl / Justiz
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Dass das Entern einer Bohrinsel vor der Haustür Russlands nicht
ohne Folgen bleiben würde, wird man bei Greenpeace gewusst haben, es
gehört zur PR-Strategie dieser und anderer Gruppen wie Pussy Riot,
starke Bilder zu erzeugen. Festnahmen gehören dabei zum Image. Auch
dürfte vorab bekannt gewesen sein, wie die russische Staatsmacht mit
Personen umgeht, die sie als Aufrührer ansieht. Insofern lehnt sich
nicht zu weit aus dem Fenster, wer sagt: Sie wussten, was sie tun.
Die Bilder, Umweltschützer hinter Gittern, dürften ihren Zweck
erfüllen. Nur: Was wird aus den Aktivisten?
Die Vorwürfe, die den Inhaftierten entgegengebracht werden, wirken
beliebig. Dass sie keine Piraten sind, sagte selbst Präsident Putin.
Die Aussage des russischen Außenministeriums, die Umweltschützer
hätten "eine ökologische Katastrophe in Kauf genommen", wirkt ebenso
absurd wie ihre Einordnung als "Terroristen". Und mit dem nun
vermeldeten Drogenfund auf dem Schiff machen die Behörden klar:
Irgendetwas wird es schon geben, wofür die 30 verurteilt werden
können.
Mit ein wenig Glück werden sie in einer großzügigen Geste von
Putin begnadigt. Der könnte dadurch nur gewinnen: diplomatische Krise
gelöst, Greenpeace zurechtgestutzt und nebenbei deutlich gemacht,
dass Russland in der Frage der Ausbeutung arktischer Rohstoffe nicht
mit sich spaßen lässt. Dieses Signal allerdings richtet sich nicht
unbedingt an Greenpeace.
Maik Nolte
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Datum: 18.10.2013 - 22:00 Uhr
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