Härtefallkommission: Regierungsfraktionen möchten humanitäre Sachentscheidung blockieren
ID: 96884
Härtefallkommission: Regierungsfraktionen möchten humanitäre Sachentscheidung blockieren
"Die bisherigen Zahlen aus der Härtefallkommission, die auf das Gesetz der GRÜNEN aus der letzten Wahlperiode zurückzuführen ist, zeigen, dass sie endlich ihren Namen verdient und binnen kurzer Zeit hervorragend gearbeitet hat. Die Zahlen, die ich am 2. Juni von der Geschäftsstelle der HFK erhalten habe, sprechen für sich: Seit der neuen Zusammensetzung der Härtefallkommission im November 2008 wurden 52 Härtefallverfahren eingebracht, davon wurden 41 abschließend beraten. In 26 dieser 41 Fälle wurde von der Kommission ein Härtefallersuchen an das Innenministerium beschlossen. In 14 Fällen folgte der Minister dem Ersuchen, in drei Fällen entschied er, dass dem Ersuchen erst statt gegeben werden kann, wenn der Lebensunterhalt zukünftig gesichert werden kann und neun weitre Fälle sind noch in Bearbeitung. Das ist eine sehr gute Bilanz und ein Beleg dafür wie die jetzige Zusammensetzung der HFK effizient und sachorientiert arbeitet."
"Diese ehrenamtliche Arbeit der Verbände und Fachpersonen verdient eine hohe Würdigung. CDU und FDP aber denken anscheinend nicht daran, diese Arbeit zu würdigen. Stattdessen möchten sie mit ihrem Änderungsvorschlag die Kommission zu einem Feigenblatt des Ministers degradieren. Anders kann man die Ausschlussgründe bezüglich der Sicherung des Lebensunterhalts und die vorgesehene Entscheidungsfindung mit einer zwei Drittel Mehrheit nicht interpretieren. Die Tatsache, dass die Berufung der fünf Landtagsabgeordneten, die zusätzlich in die Kommission erfolgen soll, nach Fraktionsstärke vorgesehen ist, d.h. drei aus den Regierungsparteien und nur zwei aus den Oppositionsparteien, beweist zusätzlich das Misstrauen in die Arbeit der Härtefallkommission. So erhofft sich die Regierung anscheinend eine bessere Blockadechance der bisher sachorientierten Arbeit."
"Man muss sich fragen, ob diese neue Härtefallkommission überhaupt in Zukunft so genannt werden kann. Es ist ein Rückschritt ohne Gleichen, der nur bedauert werden muss. Die Ankündigung der Nichtregierungsorganisationen, die Zusammenarbeit in dieser neuen Härtefallkommission überdenken zu wollen, sollte von den Regierungsfraktionen ernst genommen werden. Mit 23 Mitgliedern würden wir in Zukunft mit Abstand die größte Härtefallkommission haben, und es ist eine alte bekannte Weisheit, dass der Erfolg nicht in der Masse sondern in der Klasse liegt", unterstreicht Mürvet Öztürk.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de
(c) Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 18.06.2009 - 20:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 96884
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 354 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Härtefallkommission: Regierungsfraktionen möchten humanitäre Sachentscheidung blockieren"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bündnis 90/Die Grünen Hessen (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).