Tag der Verkehrssicherheit am Samstag
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Tag der Verkehrssicherheit am Samstag
VCD: »Vision Zero« für mehr Verkehrssicherheit
Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: *Die vielen Menschen, die der Automobilität zum Opfer fallen, würden bei keiner anderen menschengemachten Technik akzeptiert. Man stelle sich einmal vor, was für ein Aufschrei durch die Reihen der politischen Parteien gehen würde, wenn Woche für Woche alle Insassen eines vollbesetzten Linienbusses tödlich verunglücken würden. Beim Autoverkehr werden solche enormen Opferzahlen jedoch stillschweigend hingenommen." Zwar stehe die Bundesrepublik im interna-tionalen Vergleich mit einer Reduzierung der Unfalltoten von minus 36 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2001 derzeit an siebenter Stelle. Die europäische Zielvorgabe, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten bis 2010 zu halbieren, werde jedoch nicht zu schaffen sein. Gerade in Ländern mit vergleichsweise niedrigen Unfallraten sei es schwierig den nächsten Schritt zu einer deutlichen Reduzierung zu schaffen. Der VCD vertritt deshalb seit vielen Jahren das Konzept »Vision Zero - Null Verkehrstote«.
*Technische Verbesserungen und Aufklärungskampagnensind wichtig, aber sie reichen nicht aus. Verkehrssicherheit muss umfassender gedacht werden", fordert Anja Hänel, VCD-Verkehrsreferentin. **Vision Zero* ist hier der richtige Ansatz, weil er menschliche Fehler toleriert und eine breite Gruppe von gesellschaftlichen Akteuren in die Verantwortung für Verkehrssicherheit einbezieht, darunter auch Autoindustrie, Bauverwaltung und Versicherungen. Zu den Grundprinzipien zählt auch, dass der menschliche Körper das entscheidende Maß ist. Unfallfolgen dürfen auch im schlimmsten Fall nicht mehr tödlich sein. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, *Vision Zero* endlich als umfassendes Verkehrssicherheitskonzept festzuschreiben." Andere EU-Staaten wie Schweden und die Schweiz seien hier bereits Vorreiter.
Umfassende Verkehrssicherheit bedeute auch, Alternativen zur Automobilität aufzuzeigen. Bus und Bahn seien im Vergleich zum Auto 40mal sicherer. Auch ein besseres Verkehrsklimas könne zu mehr Sicherheit betragen: Straßen müssten so gestalten werden, dass sie einen rücksichtsvolleren Umgang im Verkehr befördern. Der VCD unterstützt deshalb als einen Baustein für »Vision Zero« das Konzept »Shared Space«. Hänel:
**Shared Space* basiert auf der Erkenntnis, dass lebendige Straßenräume, in denen neben Autoverkehr viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind, automatisch zu einem vorsichtigeren Fahren verleiten." Bund und Länder seien gefordert, Shared Space in ihre Städtebauförderung und die Straßenbauprogramme aufzunehmen und an geeigneten Orten umzusetzen.
Ein weiterer Baustein der Verkehrssicherheitsarbeit sei die Mobilitätserziehung. Sie dürfe aber nicht bei der Grundschule stehenbleiben. Der VCD fordert deshalb, Mobilitätserziehung auch in den Sekundarstufen, der beruflichen Aus- und Weiterbildung und der Fahrausbildung besser zu verankern.
Mehr zu Verkehrssicherheit und »Vision Zero« unter www.vcd.org/verkehrssicherheit.html.
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Anna Fehmel
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Datum: 19.06.2009 - 17:03 Uhr
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