Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / RWE
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Beinahe im Wochentakt gibt es bedrohlicher klingende Gerüchte aus
der RWE-Zentrale. Nun kündigt der Energiekonzern an, seinen Sparkurs
zu verschärfen und jede zehnte Stelle zu streichen. Es ist fraglich,
ob selbst solch harte Einschnitte weiterhelfen. Denn den Essenern
geht es wahrlich nicht gut. Ein riesiger Schuldenberg belastet den
Konzern, und die Einnahmen sind aufgrund niedriger Börsenstrompreise
eingebrochen. Die RWE-Probleme sind indes größtenteils hausgemacht.
Den Verdacht, die Energiewende verschlafen zu haben, konnte RWE
nie ausräumen. Wo andere Versorger den Blick auf regenerative
Energien richteten, setzten die Essener weiter auf Stein- und
Braunkohle, investierten in neue Kraftwerke, die nun weder
ausgelastet noch erwünscht sind. Zu lange schien RWE auch der
Hoffnung nachzuhängen, den Atomausstieg zurückdrehen zu können. Und
wo man dann doch in erneuerbare Energien einstieg, ging es nicht
selten schief.
Die Probleme, vor denen die Konzernleitung steht, scheinen
gewaltig. Dass Tausende Mitarbeiter mit ihrer Entlassung dafür
bezahlen sollen, ist traurig. Und dass dies unter Umständen nicht
einmal reichen wird, noch mehr. RWE muss sein immer noch nach
Kohlenpott riechendes Geschäftsmodell überdenken - und das bald.
Alles andere wird nur bestenfalls kurzfristige Effekte erzielen.
Maik Nolte
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Datum: 14.11.2013 - 22:00 Uhr
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