Betrüger fälschen Firmen-Website von Oligarchen:m Rip Dealer erbeuten Millionen von deutschen Opfe

Betrüger fälschen Firmen-Website von Oligarchen:m Rip Dealer erbeuten Millionen von deutschen Opfern / Sie treten unter anderem als Sohn von Viktor Vekselberg auf

ID: 984110
(ots) - 20. November 2013 - Betrüger geben sich als Sohn
des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg und Mitarbeiter von
dessen Firmengruppe Renova aus. Der Oligarch gilt als der
vermögendste Russe. Auf der Forbes-Liste der reichsten Männer
weltweit rangiert er auf Platz 52. Wie das Wirtschaftsmagazin
'Capital' (Ausgabe 12/2013, EVT 21. November) berichtet, treten
sogenannte Rip Dealer derzeit unter dem Namen Leonhard Vekselberg in
Kontakt zu Geschäftsleuten und bahnen Geschäfte an. Rolf Schatzmann,
Sicherheitschef der Renova-Firmengruppe, sind mehrere Fälle bekannt,
in denen die Täter Summen jeweils zwischen 75.000 und 160.000 Euro
erbeuteten. Auch weitere gefälschte Firmen-Websites lassen sich
direkt zu den Betrügern zurückverfolgen.

Renova sind juristisch die Hände gebunden. "Wir haben Anzeige
wegen Urheberrechtsverletzung gestellt", sagt Schatzmann gegenüber
'Capital'. "Viel mehr können wir erst mal nicht tun. Wir sind ja
nicht direkt geschädigt." Es gehe lediglich um die Verletzung des
Copyrights, weil die Betrüger das Firmenlogo benutzen. "Wir haben
beim Server in Serbien beantragt, die Seite sperren zu lassen", sagt
Schatzmann. "Bislang ist aber nichts geschehen." Renova fürchtet
einen Imageverlust und arbeitet deshalb mit einem deutschen
Privatermittler zusammen, der bereits seit längerem Jagd auf die Rip
Dealer macht.

Laut Sicherheitschef Schatzmann haben die Betrüger die
Firmenwebsite von Renova kopiert und unter der falschen Adresse
www.renova-group.co.uk ins Netz gestellt. Die Seite ist nahezu
identisch mit der echten Firmenpräsenz. Lediglich im Bereich
"Management" taucht der falsche Leonhard Vekselberg auf, der sich als
Sohn des Oligarchen ausgibt. Die angege¬bene Kontaktadresse in London
ist fiktiv.

Hinter dem vermeintlichen Leonhard Vekselberg verbergen sich


sogenannte Rip-Dealer: Betrüger, die ihren Opfern ein lukratives
Geschäft vorgaukeln, für das diese nach einer langen, geschickten
Anbahnung Bargeld, Gold oder Edelsteine zu einem Treffen im Ausland
mitbringen sollen. Dort wird den Opfern das Geld brutal entrissen.
Daher der Name: vom englischen "to rip" - entreißen.

Der deutsche Privatermittler Josef Resch von der
Wirtschaftsfahndung Wifka ist den Betrü¬gern auf der Spur. Geprellte
Opfer haben insgesamt 1,3 Millionen Euro Belohnung ausgesetzt, um den
Tätern das Handwerk zu legen. Auf seiner Website wifka.de hat Resch
von den Tätern benutzte Pseudonyme aufgelistet. Fast täglich melden
sich neue Opfer bei ihm, die auf die Masche der Rip Dealer
reingefallen sind.

Die Polizei spricht von organisierter Kriminalität, von
gewerbsmäßigem Bandenbetrug, von Familienclans aus Ex-Jugoslawien mit
europaweiten Netzwerken. Die Schadenssumme liegt meist zwischen
100.000 und 300.000 Euro pro Fall, es wurden aber auch schon einmal
10,5 Millionen Euro geraubt. Von über 100 Millionen Euro Schaden pro
Jahr geht die Polizei allein bei deutschen Opfern aus - und die Täter
arbeiten international.

Wahrscheinlich ist die Summe sogar deutlich höher. Auf einen
angezeigten Fall kämen wahr-scheinlich zehn bis 20, die ungemeldet
bleiben. Viele Opfer scheuen den Weg zur Polizei aus Scham oder weil
sie sich auf ein unlauteres Geschäft einlassen wollten. Das ist das
Kalkül der Rip-Dealer. Dazu schlagen die Täter meist
Devisen-Tauschgeschäfte vor, machen keinen Hehl daraus, dass es sich
um Schwarzgeld handele. Oder sie gaukeln ein großes Investment vor,
verlangen aber das Eigenkapital des vermeintlichen Partners in bar
oder eine Gebühr für einen Vermittler. Dieses Geld wird dann
gestohlen.

Die Täter nutzen sehr geschickt die unterschiedlichen Rechtsräume,
indem sie dort agieren, wo sie mit der geringsten Strafe bei Betrug
zu rechnen haben wie beispielsweise in Italien. Eine Strafverfolgung
ist äußerst schwierig, da die Opfer aus Deutschland stammen, die
Täter aus Serbien und der Tatort in Italien liegt. Den Tätern
attestiert die Polizei ein "geschicktes und sprachgewandtes
Auftreten", um sich das Vertrauen der Opfer zu erschleichen.



Pressekontakt:
Jens Brambusch, Redaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5127, E-Mail: brambusch.jens_fr@capital.de
www.capital.de

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Datum: 20.11.2013 - 09:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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