Finanzgipfel: Prozess auf UN-Ebene muss weiter gehen - Industrienationen verhindern substanzielle Ergebnisse
ID: 98637
Finanzgipfel: Prozess auf UN-Ebene muss weiter gehen
Industrienationen verhindern substanzielle Ergebnisse
Nun komme es darauf an, starken Druck von unten auf die Politiker der Industrieländer auszuüben, damit sie sich einer Stärkung der Rolle der Vereinten Nationen nicht weiter entgegen stellen und endlich die nötigen Konsequenzen aus der von ihnen maßgeblich mit verschuldeten Krise ziehen. Attac wird im Vorfeld des G20-Gipfels am 24. und 25.September in Pittsburgh zu Protesttagen aufrufen und für eine globale Bewältigung der Krise im Interesse aller Menschen mobilisieren.
Die Industrieländer haben zahlreiche Vorschläge, die eine Expertenkommission unter Vorsitz des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz gemacht hatte, beim UN-Finanzgipfel abgelehnt. So wurde unter anderem statt eines Weltwirtschaftsrats lediglich eine Arbeitsgruppe der Generalversammlung und ein Expertenpanel beschlossen, das dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen zugeordnet werden soll. Auch die Schaffung einer neutralen Reservewährung, die den Dollar ersetzen soll, wurde von den Industrieländern abgelehnt.
Zumindest aber setzten die Länder des Südens in der Grundsatzerklärung des Gipfels den Appell durch, die Wirtschafts- und Finanzkrise sowie ihre Folgen für die Entwicklung der ärmeren Länder zum Hauptthema der nächsten UN-Vollversammlung zu machen.
Kerstin Sack: "Wir erwarten, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück an der geplanten UN-Generaldebatte persönlich teilnehmen und dort konstruktiv zu einer globalen Lösung der Krise beitragen." Die Bundesregierung müsse aufhören, die Rolle der UNO bei der Lösung der Krise durch gezieltes "Downgrading" zu schwächen. Weder die G20 noch die von den Industrienationen beherrschten Institutionen IWF und Weltbank seien legitimiert, Entscheidungen für die ganze Welt zu treffen.
Für Rückfragen und Interviews:
Kerstin Sack
Attac-Koordinierungskreis
Tel. (0175) 340 8588
Jutta Sundermann
Attac-Koordinierungskreis
Tel. (0175) 8666 769
Attac-Vertreter in New York:
Ricardo GarcÃa ZaldÃvar
Attac Spanien
Tel. 0034 - 628 219 666
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Münchener Str. 48
60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42
Mobil: 0179/514 60 79
Fax: 069/900 281-99
Mail: presse@attac.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 26.06.2009 - 17:11 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 98637
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 351 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Finanzgipfel: Prozess auf UN-Ebene muss weiter gehen - Industrienationen verhindern substanzielle Ergebnisse"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Attac Deutschland (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).