Neue OZ: Gespräch mit Boris Pistorius, Vorsitzender der Innenministerkonferenz
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IMK-Chef: Alles andere schwer zu verdauen
Osnabrück.- Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK) und
niedersächsische Ressortchef Boris Pistorius hat die Bedeutung des
Doppelpasses für die SPD in den Berliner Koalitionsverhandlungen
bekräftigt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) sagte der Sozialdemokrat, "die Einführung der doppelten
Staatsbürgerschaft ist eine zentrale Forderung. Alles andere wäre für
die SPD schwer zu verdauen und ein verstörendes Signal für alle in
der Gesellschaft die Integration ernsthaft wollen". Der Doppelpass
sei daher Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der SPD.
Pistorius kritisierte, dass sich Vorbehalte in der Union scheinbar
insbesondere gegen Menschen türkischer Herkunft richten - also die
Gruppe der hauptsächlich Betroffenen. Bei Bürgern vieler Länder -
darunter aller EU-Staaten - sei der Doppelpass kein Problem. "Warum
wird das bei Menschen türkischer Herkunft unterstellt?", fragte
Pistorius. Vor diesem Hintergrund führe es zu einem verständlichen
Gefühl der Ausgrenzung und behindere die Integration, wenn junge
Menschen aus türkischen Familien seit ihrer Geburt mit beiden Pässen
leben und sich dann bis zu ihrem 23. Geburtstag gegen eine
Nationalität entscheiden müssten. "Es gibt keinen rationalen Grund,
sich der doppelten Staatsangehörigkeit zu verweigern. Die Union muss
es endlich ernst meinen mit Zuwanderung und Integration, nicht
zuletzt in Anbetracht des demographischen Wandels. Deutschland hinkt
hier international schon viel zu lange hinterher", erklärte der
IMK-Vorsitzende.
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Datum: 26.11.2013 - 05:30 Uhr
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