Neue OZ: Gespräch mit Johanna Weber, politische Sprecherin des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen
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Prostitutionsgesetztes
Sprecherin: Pläne schaden eher, als dass sie nutzen
Osnabrück.- Die politische Sprecherin des Berufsverbands erotische
und sexuelle Dienstleistungen, Johanna Weber, sieht die geplanten
schwarz-roten Verschärfungen des Prostitutionsgesetztes kritisch. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte
Weber, dass Freier bestraft werden sollen, wenn sie wissentlich die
Lage von Zwangsprostituierten ausnutzen, klinge zwar "erstmal gut".
Allerdings handele es sich "in einem solchen Fall bereits um eine
Straftat, nämlich um Vergewaltigung oder Nötigung."
Die Pläne von Union und SPD führten zu Verunsicherungen bei den
Kunden: "Wie soll ein Freier die Zwangslage erkennen, wenn das selbst
der Polizei mitunter schwerfällt?" Die Neuregeleung würde nach Webers
Einschätzung dazu führten, dass Migrantinnen unter finanziellen
Einbußen zu leiden hätten. Zudem würden die meisten Fälle von
Menschenhandel durch Selbstanzeige oder durch Hinweise von
Kolleginnen und Freiern aufgedeckt. Die geplante Neuregelung wirkten
dem entgegen: "Zur Anzeige bringt das dann doch kein Kunde mehr, wenn
er sich selber damit strafbar macht!"
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Datum: 03.12.2013 - 05:30 Uhr
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