Bootsfahrschule Likedeeler Stralsund
Die Bootsfahrschule Likedeeler in Stralsund wurde am 1. Dezember 2001 eröffnet. Der Inhaber und Ausbilder, Volko Krause, hat im Laufe seines Lebens mehrere Berufe erlernt und ausgeübt, die ihn zur Führung einer Bootsfahrschule qualifizieren.
Der gebürtige Stralsunder segelte schon als Schulkind auf dem Strelasund und angrenzenden Gewässern.
Nach dem Schulabschluss erlernte er auf der Stralsunder Volkswerft den Beruf des Schiffsbauers.Er erwarb verschiedene Befähigungsscheine und Zeugnisse, die ihn sowohl zum Führen von Sportbooten als auch für die Berufsschifffahrt qualifizieren. Er verfügt über umfangreiche praktische Kenntnisse der Seemannschaft, weil er auf vielen verschiedenen Motor- und Segelschiffen unzählige Seemeilen gefahren ist.Bis zum Jahr 2000 leitete er einen großen gemeinnützigen Verein für die maritime Kinder- und Jugendarbeit. Mit seinem ehemaligen Fahrgastschiff „Störtebeker“ als schwimmender Basis veranstaltete der Verein Jugend- und Freizeitfahrten zur Vermittlung traditioneller Seemannschaft. In dieser Zeit absolvierte Volko Krause außerdem eine pädagogische Ausbildung und arbeitete als Lehrer an einer Schule, bis er sich 2001 entschied, eine eigene Schule zu gründen: die Bootsfahrschule Likedeeler.
Die theoretische Ausbildung fand zuerst auf dem „Störtebeker“ statt, die praktische Ausbildung auf den Stralsunder Gewässern.
Im Jahr 2007 begann Volko Krause seine Vision zu verwirklichen, die zugleich auch der Lebenstraum seines Vaters war. Er startete den Eigenbau des Motorschiffes Likedeeler.
Viele Monate lang wurde der Rumpf des Schiffes auf einer kleinen Werft am Niederrhein zusammen geschweißt. Die Motoren sowie Ruderanlage wurden eingebaut und die Aufbauten im Rohbau erstellt. Unzählige Arbeitsstunden später, im Juni 2008 konnte das Schiff zu Wasser gehen.
Dann begann eine einzigartige Reise quer durch Deutschland: Volko Krause fuhr sein Traumschiff von Duisburg durch den Mittellandkanal, über das Schiffshebewerk Niederfinow, die Oder hinauf zum Oderhaff und in seine Heimatstadt Stralsund.
Hier liegt der Likedeeler seit dem 30. Juni 2008 am Ippenkai (Nordmole) und wurde vom Eigentümer in Handarbeit nach und nach ausgebaut. Im Innern des Schiffes entstanden ein geräumiger Salon mit historischem Ambiente, mehrere Kajüten mit zwei bzw. drei Kojen, Waschbecken und Schränken, eine modern ausgestattete Kombüse und ein geräumiger Toilettenraum.
Seit August 2010 findet der theoretische Unterricht im Salon des Schiffes statt. Damit ist für die Schüler der Bootsfahrschule Likedeeler der wichtige Vorteil entstanden, Ausbildungsinhalte vor Ort zu erleben und beobachten zu können. Alle für die Ausbildung erforderlichen nautischen Instrumente, Seekarten und Unterrichtsmaterialien sind an Bord vorhanden.
Bis zur endgültigen Fertigstellung des Schiffes sind nur noch wenige Restarbeiten zu erledigen.
Im Frühjahr 2013 wird das Motorschiff Likedeeler auch für Eventfahrten in Betrieb genommen. Es ist geeignet für Hafenrundfahrten und Abendfahrten in Stralsund (max. 12 Personen), aber auch Mehrtagesfahrten in die Vorpommerschen Boddengewässer (max. 10 Personen).
Die Bootsfahrschule verfügt außerdem über ein leicht manövrierbares Ausbildungsboot, dessen Fahreigenschaften gerade für Anfänger optimal sind.
Für den fünftägigen Ausbildungstörn zum Sportküstenschifferschein und Sportseeschifferschein steht eine moderne Charteryacht zur Verfügung. Auch das Skippertraining führen wir auf dieser Yacht durch, es sei denn, Sie möchten auf Ihrem eigenen Schiff trainiert werden. Auch das ist möglich.
Bei aller Leidenschaft für traditionelle Seefahrt ist die Bootsfahrschule Likedeeler offen für Innovationen und nutzt seit dem Sommer 2012 die Vorteile modernen Medien für eine qualifizierte Ausbildung. Den Fahrschülern werden in Zukunft wichtige Lernübungen online zur Verfügung gestellt, so dass der Prüfungsstoff gefestigt und langfristig behalten werden kann.
Es ist wichtig zu wissen, dass Lehrbücher und Lehrvideos niemals den individuellen und qualifizierten Unterricht durch einen Lehrer ersetzen können. Sie sind jedoch eine sinnvolle und zeitgemäße Ergänzung, um nicht nur für die Prüfung zu lernen, sondern sich als Bootsführer sicher und entspannt auf dem Wasser bewegen zu können.