Convensis Group GmbH
Über eReha:
Rund 57 Millionen Deutsche sind von regelmäßigen Rückenschmerzen betroffen [3] die häufig von zu langem Sitzen und zu wenig Bewegung herrühren. Dem kann man teilweise mit regelmäßigen Übungen entgegenwirken.
Das Start-up AmbiGate agiert im digitalen Gesundheitsmarkt und hat sich auf Lösungen mit Bewegungserfassung für die Heimtherapie und Pflege spezialisiert. Von AmbiGate entwickelt, ist eReha ein 3D-Sensor-basiertes Bewegungstherapiesystem mit Echtzeitanalyse der durchgeführten Übungen. Das bedeutet, dass angezeigt wird, ob die Übungen korrekt oder inkorrekt ausgeführt werden und somit keine Fehler mehr beim Heimtraining passieren. Es ist präventiv sowohl zu Hause als auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement oder ergänzend zur Physiotherapie einsetzbar. Spielerisch wird der Patient motiviert, seine Übungen zu absolvieren – so macht Physiotherapie Spaß! Um das Training dynamisch anzupassen, werden beim Üben krankheitsspezifische Parameter erzeugt und dem Physiotherapeuten gesendet. Dadurch können Therapeuten erstmals auswertbare Daten des Heimtrainings ihrer Patienten erhalten, was beiden einen echten Mehrwert liefert. Daher sind die Mitglieder des Berufsverbands Physikalische Therapie – der größte Berufsverband der Physiotherapeuten – schon sehr gespannt auf das fertige Produkt.
Neben der Software benötigt der Nutzer einen handelsüblichen Xbox Kinect Sensor und einen PC. Wer diese Technik zur Verfügung hat, kann sich schon jetzt eine kostenfreie Testversion für das Heimtraining auf der Website downloaden. Parallel ist AmbiGate dabei, ein Großunternehmen mit Bildschirmen, Sensoren und Software auszustatten, um dessen Mitarbeitern eine unkomplizierte Lösung für einen gesunden Arbeitsplatz zu bieten. Die Produktversion für die Physiotherapeuten befindet sich noch in der Entwicklung und wird in naher Zukunft Einzug in den Therapiealltag halten.
AmbiGate hat unter anderem den IKT innovativ-Preis, sowie den Weconomy-Preis des Handelsblatts und Roland Berger gewonnen und ein Exist-Stipendium erhalten.
Über das Stuttgart Exo-Jacket:
Exoskelettäre Systeme, die den Menschen bei schwerer körperlicher Arbeit unterstützen, werden immer häufiger in Produktionen und Logistik eingesetzt. Bisherige Lösungen schränken den Träger in seiner Bewegungsfreiheit allerdings stark ein. Besserung verspricht das
„Stuttgart Exo-Jacket“ vom Team um Dr. Urs Schneider. Die Anwendung ist mit Antriebsmodulen an den Ellenbogen- und Schultergelenken ausgestattet, die bei Belastungen zusätzliche Energie zuführen, aber auch als Freilaufgelenke nutzbar sind. Ebenso unterstützen Gelenkketten an den Schultern und ein an die menschliche Wirbelsäule angelehntes Rückenmodul passiv, lassen dabei aber alle Bewegungen dieser Körperpartien zu. Eingesetzt werden kann das Exo-Jacket in der Montage und der Logistik. Da das System modular aufgebaut ist, lässt es sich flexibel für verschiedene Aufgaben anpassen. Ein weiterer Vorteil: Da die Motoren bei den Bewegungen nicht permanent aktiviert werden müssen, verbraucht die Anwendung weniger Energie als herkömmliche Lösungen. Außerdem schützt sie die Wirbelsäule des Trägers vor falschen Bewegungen und beugt Gelenkschäden durch Überbelastung vor.
Die Abteilung „Biomechatronische Systeme“ des Fraunhofer IPA gestaltet technische Lösungen für die Erfassung, Kontrolle und Erzeugung von Bewegungen. Ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mathematik, Kybernetik, Mechatronik, Sportwissenschaften, Medizintechnik, Physiotherapie, Biologie und Medizin sorgt für die ganzheitliche Betrachtung der Fragestellungen der prädiktiven und präventiven Ergonomie. Des Weiteren erarbeitet es Lösungen für eine sozial nachhaltige Mobilität für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen.
Das Fraunhofer IPA lobt jährlich interne Innovationspreise aus, um die Leistung der Wissenschaftler zu würdigen und neue Forschungsanreize zu setzen. Das Stuttgart Exo-Jacket gewann hierbei 2015 den ersten Preis.
Über ello:
Die Basis für den elektrisch angetriebenen Rollator bilden bewährte Rollator-Modelle, die durch eine zum Patent angemeldete Grifftechnologie zur Steuerung und einen speziell entwickelten Radnabenantrieb ergänzt werden. Das Start-up eMovements hat dazu die komplette Elektronik inklusive Leistungskomponenten, Stromversorgung, Ladetechnik, Sensorik, Antriebsstrang und Bedieneinheit entwickelt.
Das Projekt ello wurde durch verschiedene Institutionen unterstützt und gefördert: die Infrastruktur und das Knowhow der Universität Stuttgart halfen den Grundstein zu legen, ein Exist-Stipendium und das Programm Junge Innovatoren sorgten für den Durchbruch. 2016 erhielt das Startup eine Förderung durch den E.ON :agile Accelerator und eine Finanzierung durch eine äußerst erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne auf aescuvest.de. Außerdem hat das Start-up mit ello verschiedene Preise gewonnen: 2014 wurde der eRollator Sieger im Landesfinale des Elevator Pitchs BW sowie bis heute in anderen kleineren Pitch-Wettbewerben wie dem Science4Life Technology Slam mehrfach ausgezeichnet.
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die erste Kleinserie produziert und das Produkt in verschiedenen Sanitätshäusern gelistet.
Über Vektor Pharma:
Die Vorteile von Hightech-Pflastern, die die Medikamenteneinnahme ersetzen, liegen auf der Hand: Der Patient muss nicht an die regelmäßige Einnahme von Tabletten denken und die Wirkstoffe werden über Tage hinweg gleichmäßig abgegeben. Außerdem fällt bei ihrer Anwendung der Weg über den Verdauungstrakt weg, was Magen und Darm entlastet. Diese Form der Darreichung funktioniert nicht bei allen, aber doch bei sehr vielen Wirkstoffen. Und der Markt für Transdermale therapeutische Systeme (TTS), wie der Fachjargon diese Wirkstoffpflaster nennt, wächst mit bis zu 15 Prozent schneller als der herkömmliche Pharma-Markt.
Die Besonderheit von Vektor Pharma ist der Zusammenschluss von Experten unterschiedlichster Fachrichtungen, wie Pharmazeuten und Maschinenbauern. Denn TTS lassen sich mit dieser interdisziplinären Synergie schneller, effektiver und kostengünstiger entwickeln und herstellen. So können sie nach Überzeugung der Firmengründer mit festen Arzneiformen wie Tabletten, Kapseln oder Pillen konkurrieren. Global gesehen gibt es nur wenige Hersteller der besonderen Fertigungstechnologie. Europa und insbesondere Deutschland gelten als Technologie- und Marktführer dieses Bereiches, der sich erst vor rund 30 Jahren systematisch auszudifferenzieren begann.
Vektor Pharma konnte erreichen, dass im Vergleich zu bisherigen Produktionsstätten der Platzbedarf um die Hälfte und der Personalbedarf um ein Drittel reduziert werden kann. Damit wurde die Herstellung von TTS revolutioniert und ist selbst in verhältnismäßig kleinen Räumlichkeiten möglich.
Über die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH:
Die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH unterstützt als landesweit tätige Innovationsgesellschaft die Gesundheitsindustrie mit den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik, Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie sowie den Aufbau einer Bioökonomie in Baden-Württemberg. Wir sind der zentrale Ansprechpartner für Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Gründungswillige. Unser Ziel ist es, den Technologietransfer zu unterstützen, Innovationen zu fördern und Impulse für den Standort zu setzen. Die Branche sowie die allgemeine Öffentlichkeit informieren wir umfassend über die neuesten Forschungs- und Entwicklungstrends und den Standort Baden-Württemberg.
Quelle:
[3] Statista, Statista-Umfrage Volksleiden & OTC 2017, Januar 2017, online unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/668036/umfrage/umfrage-zur-haeufigkeit-von-rueckenschmerzen-in-deutschland/ (abgerufen am 16.02.2016)