derherrgott.de
Es ist nun ein paar Jahre her, da ich mich sehr gefreut habe, mich endlich persönlich kennen zu lernen. Aber bis es soweit war, habe ich einen langen, bunten Weg hinter mich gebracht.
Bei all meinen Ansätzen, egal welcher Ausprägung, in welcher Form auch immer sich meine Gedanken Ausdruck verleihen, geht es mir immer darum, eine Welt zu erschaffen, die nicht plakativ auf schnelle Effekte ausgelegt ist, sondern darum, etwas Ruhe in die Realität zu bringen, dem Betrachter der Bilder, dem Leser der Geschichten eine Auszeit zu verschaffen.
Ich will nichts abbilden, ich möchte interpretieren, Gedanken anstoßen, Räume eröffnen, in denen sich die kleinsten, und vermeintlich unwichtigsten Dinge, in tausendfacher Ausführung und in all ihren Möglichkeiten spiegeln.
Mich interessieren die Gefühle, die, einmal freigesetzt, kaum kontrollierbar über unser Handeln bestimmen.
Meine Bilder und Texte sind weniger vordergründige Unterhaltung, als vielmehr Momentaufnahmen meiner inneren Welt oder eines kleinen Augenblicks. Eine Emotion, die nicht dort drinnen bleiben, die sich entfalten, atmen, leben möchte. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Bildwelten für jeden Leser einen anderen Ansatz bieten, und somit einen Vorschlag darstellen, ein Sprungbrett, für die eigenen Gedanken. Auch
wenn die Texte für sich alleine stehen, und ich sie als autarke Ausdrucksform verstehe, arbeite ich stets cross-medial. Zu jedem Text existiert ein Bild oder eine Zeichnung oder umgekehrt oder auch alles zusammen, welche quasi die Emotion, die Situation, den Moment, der mich zum malen oder schreiben getrieben, hat in einer zweiten Dimension beleuchtet.
Im Mittelpunkt stehen die kleinen Dinge der kleinen Menschen, die mit einem Augenschlag unfassbar an Größe und Wichtigkeit gewinnen können. Harmlos wirkende Situationen verkatastrophieren sich inmitten eines Wimpernschlags. Paradigmen ändern sich. Gut und böse wechseln die Seiten. Und alles wird vielleicht am Ende gut ...