Hochschule Mittweida
Die Hochschule Mittweida wurde am 7. Mai 1867 als privates Technikum (Technicum Mittweida) gegründet und war um 1900 vor dem Thüringer Technikum Ilmenau die größte private Ingenieurschule Deutschlands. 1935 wurde es in eine Ingenieurschule umgewandelt und war ab 1969 eineIngenieurhochschule (Ingenieurhochschule Mittweida, IHM). Der Diplom-Abschluss ist möglich ab 1976, ab 1980 besteht das Promotionsrecht.
Der fachliche Schwerpunkt verlagerte sich vom Maschinenbau von der Jahrhundertwende an bis 1951 zur Elektrotechnik/Elektronik sowie zur Elektronik-Technologie.
Im Jahr 1901 wurden an der Schule die „Lehr-Fabrikwerkstätten“, 1904 daraus die Präzisionswerkstätten Mittweida GmbH („Präzise“) gegründet, diese Praxisbegleitung bis heute eine Besonderheit der Hochschule. Aus dieser Tradition gab es ab 1976 ein Praktikum „Elektroniktechologie“ und ab 1983 das Zentrum Elektronischer Gerätebau (ZEG). Hier wurden Forschungsergebnisse auf den Gebieten Mikroelektronik, Galvanik/Leiterplattenfertigung und Mikroantriebe umgesetzt.
Seit etwa 1976 fanden an der Hochschule Forschungen zur Lasertechnik (Laser-Entwicklung und Materialbearbeitung mit Lasern) statt. Hier stand der erste kontinuierliche Kohlendioxidlaser der DDR. Untersucht wurden u. a. die Laserfestigkeit optischer Schichten und die Bearbeitung von Silizium und Keramik mittels Laser. Die Aktivitäten führten 1988 zur Gründung des Laserapplikationszentrums (LAZ), welches als Kooperationszentrum der ostdeutschen Industrie auf dem Gebiet der Laser-Anwendung bedeutende Investitionssummen erhielt. Daraus entstand 1997 der Laserinstitut Mittelsachsen e.V. und 2010 das Laserinstitut der Hochschule Mittweida als zentrale wissenschaftliche Einrichtung.
1991/92 lebte die Maschinenbau-Tradition in Form des Fachbereiches „Maschinenbau/Feinwerktechnik“ wieder auf. Im Zuge der neu aufgenommenen wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung firmierte die Schule ab 1992 als Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH) (HTWM).
Mit der Übernahme des Standortes Roßwein gab es einen Fachbereich „Soziale Arbeit“ und weitere Studiengänge.
1998 erfolgte eine Umbenennung in Hochschule Mittweida (FH) University of Applied Sciences.
2009 erfolgte aufgrund des neuen Sächsischen Hochschulgesetzes eine Umbenennung auf Hochschule Mittweida University of Applied Sciences. Die Kennzeichnung FH ist nicht mehr notwendig.
Bis 1992 hatte die Schule ein eigenständiges Recht zur Promotion. Zahlreiche Professoren sind habilitiert. Die Lehrstühle verfügen, anders als sonst häufig an Fachhochschulen üblich, über einen großen Stab wissenschaftlicher Mitarbeiter und können daher in größerem Umfang Drittmittelforschung durchführen. (Quelle:wikipedia.de)