Jagdschloss Halberstadt
Spiegels Jagdschloss ist ein Stück Halberstädter Geschichte. Im Jahre 1761 erwarb der Halberstädter Domdechant, Ernst Ludwig Christoph von Spiegel, eine karge Hügellandschaft am Südrand der Stadt Halberstadt, die wir heute als die Spiegelsberge kennen. Er forstete sie auf und ließ nach und nach die Bauten errichten, die für einen Park in der Mitte des 18. Jahrhunderts typisch waren. Den Landschaftspark schmücken vielfältige Parkarchitekturen, wie die Eremitage (1772) zur beschaulichen Besinnung, das Belvedere (1782) als Aussichtsturm und das Mausoleum (1783). Auf dem Bergkamm ließ Spiegel ein Jagdschloss erbauen, welches 1782 feierlich eingeweiht wurde. Ab diesem Zeitpunkt diente es ihm für Jagdgesellschaften und Feste.
Nach Spiegels Tod nutzte der hiesige Kunstverein das Jagdschloss als Ausstellungssaal. Den Eingangsbereich des Schlösschens krönt ein Portal, aus dem verfallen Gröninger Schloss. Nach 1945 nagte der Verfall an der gesamten Anlage, so auch am Jagdschloss. Es bildete sich ein Freundeskreis zur Wiederherstellung der Anlagen. 1957/58 wurde das Jagdschloss saniert und als Gaststätte ausgebaut. 2001 wurde das Jagdschloss saniert und durch den Anbau eines Wintergartens erweitert.
Das Gebäude ist unmittelbar im historischen Landschaftspark Spiegelsberge gelegen. Der Zugang zum Jagdschloss erfolgt durch den Park über eine breit angelegte Treppe. Es ist ca. 5 Gehminuten vom Parkplatz am Rand des Parks entfernt. Möglich ist auch die direkte Anfahrt mit Parkmöglichkeiten unmittelbar vor dem Jagdschloss.