Grexit – Barfuß oder Lackschuh
Griechenland hat abgestimmt. Grexit oder nicht? Welche Folgen hätte ein Ausstieg aus der
Eurozone für die Griechen, die anderen EU-Mitgliedsstaaten und das System?
Die Vor- und Nachteile werden bereits seit 2010 kontrovers diskutiert. Mehr als unsichere
Prognosen und Planspielszenarien sind jedoch nicht möglich. Denn weder ist der Ausstieg
eines Landes aus der Euro-Zone rechtlich geregelt noch ist es bislang jemals dazu
gekommen. Die Folgen sind also nicht absehbar. Eines dürfte jedoch klar sein: Grexit wäre
nicht nur die Abkehr von einer Währung, es käme einem Eingeständnis gleich, dass das
System gescheitert ist. Schließlich ist der Euro nicht nur Zahlungsmittel. Er ist vielmehr die
Währung der europäischen Idee an sich. Krisensituationen wie aktuell die Möglichkeit des
Grexits sind der Nährboden für Unsicherheiten und Existenzängste.
Der Wunsch nach der guten alten D-Mark wird laut. Laut einer aktuellen Umfrage der Bank
of Scotland rechnen noch immer 47 Prozent der Deutschen in einer Währung, die seit
mehr als 13 Jahren ausgedient hat. Vermutlich können mehr Menschen noch heute ad
hoc den Umrechnungskurs von1,95583 nennen als die zweite Nachkommastelle von Pi.
Der gleichen Studie zufolge wünschen sich 23 Prozent der Deutschen die D-Mark zurück.
Was steckt dahinter? Auch hier geht es weniger um das Zahlungsmittel als vielmehr um die
Erinnerung an eine stabile Zeit und die Sehnsucht nach Sicherheit. Erinnerungen an eine
Zeit, in der ein Alleinverdiener eine Familie ernähren konnte und sogar noch den Kredit für
ein Haus abzahlen konnte. In der Arbeitsplätze so sicher waren, dass die Aussicht auf die
Uhr zum 40-jährigen Dienstjubiläum nicht überschattet war von Sorge um Stellenabbau
und Kurzarbeit. Die D-Mark steht für viele Menschen für diese Zeit der Sicherheit.
Der Euro hingegen steht für Krise. Für Krisenländer. Ist es nach einem möglichen Grexit
nicht nur eine Frage der Zeit bis andere krisengeschüttelte Staaten wie Portugal, Spanien,
Irland oder Italien folgen? Dem Rettungsschirm fehlt es zunehmend an Bodenhaftung.
Und der europäischen Idee an Solidarität. Denn wenn der Euro auch hierzulande an
Kaufkraft verliert, jeder Einzelne die Auswirkungen spürt und den Glauben an das System
schwindet, werden Alternativen evaluiert. Schon Goethe führte in „Faust. Der Tragödie
zweiter Teil“ den Zusammenhang von Papiergeldschöpfung, Staatsfinanzierung und
Inflation aus. “Zu wissen sei es jedem, ders begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen
wert“. Treffender könnte eines der Hauptprobleme ungedeckter Währungsordnungen
kaum formuliert werden:
„Ein solch Papier, an Gold und Perlen statt,
Ist so bequem, man weiß doch, was man hat;
Man braucht nicht erst zu markten, noch zu tauschen,
Kann sich nach Lust in Lieb’ und Wein berauschen.“
Im Umkehrschluss kommt es infolge des Scheiterns des Systems zu einer Rückbesinnung
auf eben diese ursprünglichen Werte, die durch das Papiergeld ersetzt werden sollten. Wie
beispielsweise Gold. Aufgrund der begrenzten Ressourcen und der anhaltenden
Nachfrage wird Gold immer einen Wert haben. Gold bietet die Sicherheit, nach der sich in
Zeiten von Finanzkrisen gesehnt wird. Die Möglichkeiten der Veranlagung sind vielfältig
und haben doch eines gemeinsam: Wertstabilität. Die Gelegenheit jetzt in Gold zu
investieren ist günstig.
Übrigens: Wussten Sie, dass Gold so beständig ist, dass ein wohlhabender Römer für eine
Unze Gold eine Toga mit Gürtel und Lederschuhen kaufen konnte und heute ein
Maßanzug einschließlich Schuhen noch immer für den Gegenwert einer Unze Gold zu
haben ist? Auch wenn der Preis permanent in Bewegung ist, so hat Gold doch über 2000
Jahre hinweg seinen Gegenwert gehalten.
Themen in diesem Fachartikel:
grexit
papiergeldschoepfung
staatsfinanzierung
inflation
philoro
edelmetalle
gold
silber
investition
veranlagung
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
philoro EDELMETALLE GmbH ist ein unabhängiges Edelmetall-Handelshaus mit
europaweitem Filialnetz in Deutschland, Österreich, Ungarn und Liechtenstein. Die
Dienstleistungen umfassen das gesamte Spektrum der Veranlagung in Edelmetalle vom An-
und Verkauf über Lagerung sowie die persönliche Beratung für private und institutionelle
Anleger. philoro EDELMETALLE beschäftigt derzeit über 40 Mitarbeiter an sieben Standorten
und betreibt einen Online-Shop. Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe
Qualitätsstandards, professionelle Beratung und nachhaltige Produkte aus.
philoro EDELMETALLE GmbH
Frau Sonja Heidenwolf
Leipziger Platz 1
10117 Berlin
Telefon: +49 30 206 33 9952
Fax: +49 30 206 33 9951
Mail: sonja.heidenwolf(at)philoro.de
Web: www.philoro.de
Datum: 06.07.2015 - 14:18 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1637
Anzahl Zeichen:
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Frau Sonja Heidenwolf
Stadt:
Berlin
Telefon: 030 206 33 99 52
Kategorie:
Geldanlage
Art der Fachartikel: Finanzinformation
Versandart: Veröffentlichung
Dieser Fachartikel wurde bisher 752 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Grexit – Barfuß oder Lackschuh"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
philoro EDELMETALLE GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).