So kommt die Farbe in die Sonnenbrille

So kommt die Farbe in die Sonnenbrille

ID: 1797

Ein Besuch in der ZEISS Färberei klärt diese Frage.

Wie werden eigentlich Sonnenbrillengläser eingefärbt? Ein Besuch
in der ZEISS Färberei klärt diese Frage.
Betritt man die Färberei in der Brillenglasproduktion von ZEISS am
Standort Aalen, fallen sofort die vielen Wasserbecken auf, in
denen die Brillengläser in 95 Grad heißem Wasser eingefärbt
werden. In den Becken befinden sich die unterschiedlichsten
Farben aus dem ZEISS Farbspektrum. Nichts hier ist „von der
Stange“ – alle Farben werden von den Mitarbeiterinnen direkt vor
Ort gemischt – für rund 3.000 Sonnenbrillengläser am Tag. „Trotz
standardisierter Prozesse, die es in der Färberei natürlich auch
gibt, ist sie für mich die kreative Ecke im ZEISS Werk“, beschreibt
Stephan Schurr, Leiter dieser Abteilung.
Schon beim Mischen zeigen sich die Erfahrung und große
Kenntnis der Färberinnen: Selbst das kleinste Milligramm
Farbpulver mehr oder weniger hat Einfluss auf das Ergebnis und
auf das finale Sonnenbrillenglas. Ein bisschen zu viel gelb – und
schon ergibt sich ein anderer Rotton, wenn das Glas am Ende der
Färbezeit aus dem Färbebecken kommt.

So färbt ZEISS Sonnenbrillengläser
Im Alltag fragt man sich wohl eher selten, wie eigentlich die Farbe
in das Glas der Sonnenbrille kommt. Oft wird vermutet, dass der
Farbton bereits im Herstellungsprozess ins Brillenglas gebrannt
wird. Für Sonnenbrillen, die es fertig zu kaufen gibt, wird der
Kunststoff tatsächlich bereits eingefärbt. Doch bei Gläsern mit
Sehstärke ist es ganz anders: In der ZEISS Färberei werden klare
Brillengläser aus Kunststoff von Hand gefärbt und so zu
individuellen Sonnenbrillengläsern. Jedes Glas wird einzeln von
einer Färberin in die Hand genommen, in ein Farbbecken
getaucht, in dem es dann die Farbe absorbiert. Erstaunlich:
Nirgendwo stehen Stoppuhren oder Wecker, um die Färberinnen




daran zu erinnern, die Gläser aus dem Becken zu nehmen. Rein
nach Erfahrung und Gefühl bewegen die Färberinnen sich
zwischen den Farbbecken hin und her und wissen genau, welches
Glas wie lange benötigt, um die gewünschte Farbe anzunehmen.
Hier noch ein bisschen länger, hier nur noch ein paar Sekunden.
Hat das Brillenglas letztlich die Farbe aufgenommen, kontrolliert
die Färberin das Farbergebnis unter einer Tageslichtlampe. So
stellt sie sicher, dass das Ergebnis auch dann stimmt, wenn die
Brille mit den farbigen Gläsern später im Sonnenlicht getragen
wird. Ist das Glas schon perfekt, oder muss farblich noch etwas
nachgebessert werden? Vielleicht noch ein kurzer Tauchgang im
Blau-Becken – dann passt es.
Als letzter Schritt folgt das Entfärben. Hierbei wird natürlich nicht
wieder die komplette Farbe entfernt, sondern nur die
überschüssigen Farbreste vom fertigen Sonnenbrillenglas. Das ist
wichtig, da sich die Farbe durch das Auftragen der Hart-Schicht
verändern würde.
Deshalb ist die ZEISS Färberei fest in Frauenhand
„Ein paar Jahre lange hat hier mal ein Mann gearbeitet, aber
eigentlich sind hier nur Frauen tätig“, berichtet Prozessbetreuerin
Elke Maierhöfer. Sie und ihre Kolleginnen haben die Färberei fest
in Frauenhand. Die rein weibliche Besetzung hat einen logischen
Grund: Frauen erkennen Farben besser und genauer, dies ist
durch mehrere Studien belegt. So tritt zum Beispiel die Rot-Grün-
Blindheit (auch Rot-Grün-Schwäche genannt) fast ausschließlich
bei Männern auf. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen
die Farben für die Sonnenbrillengläser genauer erkennen, von
vorneherein größer. Neuere Studien zeigen noch deutlicher den
Unterschied beim Sehen zwischen den Geschlechtern: Frauen
sehen Farben besser und Männer sich schnellbewegende
Objekte.
Die Fachkompetenz und Handarbeit der Färberinnen führt
übrigens dazu, dass es beinahe keine Sonnenbrillenfarbe gibt, die
die Frauen nicht herstellen können. „Ich kann alles färben“, sagte
eine Färberin selbstbewusst. „Mir würde keine Farbe einfallen, die
ich noch nicht gemacht habe oder nicht machen kann.“ Und
Stephan Schurr erzählt: „Es ist auch schon vorgekommen, dass
wir Farbmuster in Form von Schals oder Kleidung bekommen
haben und dann Sonnenbrillengläser in genau dieser Farbe
eingefärbt haben.“ Prominente wie Beth Ditto und Sir Elton John
haben in Aalen schon ihre ganz eigenen Farben anmischen
lassen.
Fünf Fakten zum Brillenglasfärben bei ZEISS:
Das Färben von Sonnenbrillengläsern aus Kunststoff ist kein
Lehrberuf und erfordert vor allem Erfahrung und Spaß an der
Arbeit. Viele Frauen sind bereits seit 25 Jahren und länger bei
ZEISS tätig.
Die Färberinnen färben, ohne die Zeit zu messen. Das heißt, sie
entscheiden mit ihrer langjährigen Erfahrung, ob die Brillengläser
bereits genug Farbe gezogen haben.
Stimmt die Farbe des Sonnenbrillenglases noch nicht, schwenken
die Färberinnen die Gläser manchmal nur ein paar Sekunden in
einem anderen Farbbecken, um die Farbe auszugleichen.
Die Färberinnen arbeiten so exakt, dass 98 Prozent aller
Sonnenbrillengläser bereits im ersten Anlauf die richtige Farbe
haben.
Die Färberinnen sind nicht spezialisiert auf bestimmte
Sonnenbrillenfarben, das heißt: Jede Färberin kann alles färben.
Egal, welches Glas, welche Farbe oder welcher Verlauf gewünscht
ist.

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

ZEISS ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern der optischen
und optoelektronischen Industrie. Die ZEISS Gruppe entwickelt,
produziert und vertreibt Messtechnik, Mikroskope, Medizintechnik,
Brillengläser sowie Foto- und Filmobjektive, Ferngläser und
Halbleiterfertigungs-Equipment. Mit seinen Lösungen bringt der
Konzern die Welt der Optik weiter voran und gestaltet den
technologischen Fortschritt mit. ZEISS ist in die vier Sparten
Research & Quality Technology, Medical Technology, Vision
Care/Consumer Products und Semiconductor Manufacturing
Technology gegliedert. Die ZEISS Gruppe ist in über 40 Ländern
vertreten und hat weltweit mehr als 50 Vertriebs- und
Servicestandorte, über 30 Produktionsstandorte sowie rund 25
Forschungs- und Entwicklungsstandorte.

Im Geschäftsjahr 2015/16 erzielte der Konzern mit über 25.000
Mitarbeitern einen Umsatz von rund 4,9 Milliarden Euro. Sitz des
1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen. Die
Carl Zeiss AG führt die ZEISS Gruppe als strategische
Management-Holding. Alleinige Eigentümerin der Gesellschaft ist
die Carl-Zeiss-Stiftung.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

Vision Care.
Der Unternehmensbereich Vision Care ist einer der weltweit
führenden Hersteller für Brillengläser und augenoptische
Instrumente. Der Bereich entwickelt und produziert Angebote für
die gesamte Wertschöpfungskette der Augenoptik, die weltweit
unter der Marke ZEISS vertrieben werden. Der
Unternehmensbereich ist in der Sparte Vision Care/Consumer
Products angesiedelt. Mit rund 9.300 Mitarbeitern erwirtschaftete
die Sparte im Geschäftsjahr 2015/16 einen Umsatz von rund 1,1
Milliarden Euro.



Leseranfragen:

Miriam Kapsegger
PR Managerin D/A/CH
Unternehmensbereich Vision Care

Carl Zeiss Vision International GmbH
ZEISS Gruppe
Turnstr. 27
73430 Aalen

Telefon: +49 (0) 7361 591 1261
miriam.kapsegger(at)zeiss.com



Kontakt / Agentur:

Miriam Kapsegger
PR Managerin D/A/CH
Unternehmensbereich Vision Care

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ZEISS Gruppe
Turnstr. 27
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Bereitgestellt von Benutzer: The_Digitale
Datum: 09.08.2017 - 11:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Miriam Kapsegger
Stadt:

Aalen


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Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


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