Neue OZ: Kommentar zu Attentat auf Residenz des deutschen Botschafters aus Athen
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Den Zeitpunkt für ein Attentat auf die Residenz des deutschen
Botschafters in Athen haben die Täter geschickt gewählt. Noch ist
offen, wer hinter dem Anschlag steckt. Aber es ist keineswegs
abwegig, einen Zusammenhang zum Beginn der griechischen
EU-Ratspräsidentschaft im neuen Jahr herzustellen. Sie rückt das Land
in den Mittelpunkt der europäischen Öffentlichkeit. Die vermutlich
linksradikalen Täter wollen diese Plattform nutzen, um ihren kruden
Theorien mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Demnach haben sich
mehrere Euro-Länder unter der Führung Deutschlands gegen Griechenland
verschworen, um der Wirtschaft zu schaden und sich selbst zu
bereichern. Dass dies barer Unsinn ist, wissen auch die allermeisten
Griechen. Es wäre unredlich, der Bevölkerung heimliche Sympathien für
die Täter zu unterstellen. Die EU-Ratspräsidentschaft kommt daher zur
richtigen Zeit: Sie verschafft der Regierung in Athen mehr
Möglichkeiten, die politische Agenda in Brüssel zu bestimmen. Am
Grundsatz der europäischen Politik wird das aber nichts ändern:
Griechenland kann nur mit Finanzhilfe rechnen, wenn es auf Reformkurs
bleibt. Das bedeutet weitere Härten für die Bevölkerung, was
niemanden freut. Die Alternative wäre jedoch eine staatliche
Insolvenz mit möglicherweise chaotischen Folgen. Keiner kann das
ernsthaft wollen, außer politisch Radikalen.
Georg Kern
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Datum: 30.12.2013 - 22:00 Uhr
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