Neue OZ: Kommentar zu den Anschlägen in Wolgograd
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Angesichts der zwei Anschläge in Wolgograd sieht es so aus, als
würde der schwelende Konflikt um die Unabhängigkeit der südrussischen
Teilrepubliken Dagestan und Tschetschenien im Nordkaukasus das
Riesenreich einholen. Der Anführer der tschetschenischen Terroristen
hatte unlängst angekündigt, die im Februar beginnenden Olympischen
Spiele in Sotschi durch Anschläge verhindern zu wollen. Die Gewalt
lenkt den Blick auf diese fast vergessenen innerrussischen Spannungen
um jene Republiken, die nach Unabhängigkeit streben. Gut möglich,
dass die Akteure in der Konfliktregion die internationale
Aufmerksamkeit durch die Winterspiele nutzen, um ihre Sache in den
Vordergrund zu rücken. Wenn dies, wie vermutlich jetzt, durch Gewalt
geschieht, sind das schlechte Vorzeichen für die sportliche
Massenveranstaltung. Ohnehin werden die Terroristen mithilfe von
Anschlägen weder die Unabhängigkeit ihrer Regionen noch die Absage
der Spiele erreichen. Sie liefern Russlands Präsident Wladimir Putin
vielmehr die beste Rechtfertigung, die sowieso schon enormen
Sicherheitsvorkehrungen vor Sotschi weiter zu verschärfen. Mit
Verweis auf den Anti-Terror-Kampf wird er das Überwachen, Abhören,
Kontrollieren und Bespitzeln so ausweiten können, wie es ihm gefällt.
Die Kritik daran wird vermutlich leise ausfallen, zu groß ist die
Angst um Sportler und Besucher aus aller Welt bei Olympia.
Franziska Kückmann
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Datum: 30.12.2013 - 22:00 Uhr
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