Neue OZ: Neue OZ - Meldung zum Kfz-Markt in Niedersachsen
ID: 1001461
Niedersachsen zugelassen
Kfz-Gewerbe verzeichnet starken Anstieg - Verbandschef kritisiert
"Kannibalisierung" im Automarkt
Osnabrück.- Auf Niedersachsens Straßen sind immer mehr Pkw mit
Elektroantrieb unterwegs. Der Landesverband des Kfz-Gewerbes
Niedersachsen-Bremen verzeichnete nach vorläufigen Zahlen im
vergangenen Jahr rund 1100 Neuanmeldungen von E-Pkw. Dies sind vier
Mal so viel wie noch 2012 mit 282 Zulassungen, wie die "Neue
Osnabrücker Zeitung" (Montag) unter Berufung auf den
Verbandspräsidenten und Landesinnungsmeister Karl-Heinz Bley
berichtet.
Bley sieht in dem starken Anstieg allerdings keine
Elektro-Euphorie. Der Kauf eines E-Autos durch Privatpersonen sei
nach wie vor die Ausnahme. In der Regel würden Firmen oder Behörden
mit Sitz in den größeren Städten Niedersachsens die kostspielige
Investition tätigen. Neben dem hohen Preis sei mangelnde
Infrastruktur ein weiteres Gegenargument für den Kauf: Auf dem Land
gebe es nicht genügend spezielle Tankstellen für E-Autos, sagte Bley.
Auch deswegen würden Hybrid und Gas weiterhin die führenden
alternativen Antriebe bleiben. Bleys Aussage nach legte die Zahl der
Hybrid-Neuzulassungen um fast ein Drittel auf 1950 zu (2012: 1525),
bei Erdgas um knapp 50 Prozent von 1064 im Jahr 2012 auf nunmehr
1600.
Im Gesamtvergleich bleibe der Anteil alternativer Antriebe aber
gering: 1,73 Prozent der 2013 zusammengenommen 317.000
neuzugelassenen Fahrzeuge waren laut Bley mit Strom oder Gas
unterwegs. Der Rest waren klassische Benziner oder Diesel-Pkw.
Insgesamt verzeichnete das Kfz-Gewerbe demnach im Neuwagengeschäft
einen Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gleichzeitig wuchs der Markt mit Gebrauchtwagen um drei Prozent auf
755.000 Fahrzeuge, die den Besitzer wechselten. Dieses Missverhältnis
hat nach Meinung von Bley vor allem eine Ursache: Die hohe Zahl an
Eigenzulassungen durch Handel und Hersteller, die etwa ein Drittel
der Neuwagen vergangenes Jahr ausgemacht habe. So kämen viele
faktische Neuwagen als "junge Gebrauchte" auf den Markt, die dann
günstiger angeboten würden. Bley spricht von einer Kannibalisierung
und forderte von der Branche "ehrliche Zulassungen".
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Datum: 06.01.2014 - 05:30 Uhr
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