Rheinische Post: Türkische Kampf-Justiz
ID: 1001746
Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts gegen das Umfeld von
Premierminister Erdogan ins Rollen gebracht haben, tobt in der Türkei
ein offener Machtkampf. Erdogan, der auf einen klaren Sieg seiner AKP
bei den Kommunalwahlen im März gesetzt hatte, schwimmen die Felle
davon. Der Premier sah sich bereits zu einer radikalen
Kabinettsumbildung genötigt. Dass Erdogan nun sogar seinen
politischen Todfeinden von gestern, den türkischen Militärs, schöne
Augen macht, zeigt, wie brenzlig die Lage für ihn geworden ist: Erst
vor kurzem wegen Verschwörung abgeurteilten Generälen soll plötzlich
der Weg zu einer Rehabilitierung geebnet werden. Für Außenstehende
hält das Getümmel in der Türkei eine beunruhigende Erkenntnis parat;
die türkische Justiz ist ein politisches Kampfinstrument. In den
vergangenen Jahren benutzte Erdogan willfährige Staatsanwälte und
Richter zur Generalabrechnung mit den Militärs. Nun dienen dieselben
Juristen Erdogans Gegnern im eigenen, konservativ-islamischen Lager.
Rechtsstaat sieht anders aus.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.01.2014 - 20:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1001746
Anzahl Zeichen: 1308
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 194 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Türkische Kampf-Justiz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).