SWR-Intendant kündigt strategischen Umbau an

SWR-Intendant kündigt strategischen Umbau an

ID: 100353

SWR-Intendant kündigt strategischen Umbau an

Mit drei Projekten soll das Ziel "Qualität für alle" erreicht werden



(pressrelations) - >Baden-Baden. Der Südwestrundfunk (SWR) steht vor einem entscheidenden strategischen Umbau. SWR-Intendant Peter Boudgoust kündigte bei der Rundfunkratssitzung am Freitag, 3. Juli 2009, in Baden-Baden an, dass er einen Strategieprozess angestoßen habe mit dem Ziel, "Qualität für alle" zu bieten. Boudgoust: "Wir müssen unseren Erfolg an der Zahl der Menschen messen, die unsere Programm-Angebote nutzen und schätzen. Es genügt nicht mehr, Programme für traditionsverwurzelte Milieus zu machen. Der SWR muss vor allem im Fernsehen stärker die Mitte der Gesellschaft erreichen. Außerdem müssen wir zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um jungen Menschen Programmangebote zu machen, die ihrem Lebensgefühl entsprechen." Um das Ziel "Qualität für alle" zu erreichen, habe die SWR-Geschäftsleitung drei strategische Projekte festgelegt: So soll beim ersten Projekt im SWR Fernsehen stärker die moderne Mitte der Gesellschaft (die sogenannte "Bürgerliche Mitte") erreicht werden. Das zweite Projekt bezieht sich auf die "Digital Natives", die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Das dritte Projekt heißt "Nachrichten für alle" und zielt auf eine multimediale aktuelle Berichterstattung. Jedes der Projekte wird von zwei Direktoren federführend betreut.

Ausgangspunkt dieses strategischen Umbaus ist eine Analyse der Zielgruppen, die der SWR gegenwärtig erreicht.

Boudgoust: "Wir haben festgestellt, dass der SWR im Hörfunk gut aufgestellt ist, weil wir mit verschiedenen Wellen verschiedene Milieus abdecken: Von eher `Traditionsverwurzelten' bei SWR4 über die sogenannte `Bürgerliche Mitte' bei SWR1 und SWR3 bis hin zu den jungen Zielgruppen bei DASDING". Im Fernsehen gebe es größeren Nachholbedarf: Da sei der SWR sehr stark bei den älteren Zuschauergruppen, bekomme aber beim jüngeren Publikum die starke Konkurrenz der Privatsender zu spüren. Boudgoust:

"Unsere Programme müssen jünger und innovativer werden, und gleichzeitig wollen wir unsere Stärken stärken, also unsere starken Marken ausbauen und weiterhin auf regionale Berichterstattung setzen."



Umgekehrt bedeute das aber, dass der SWR, auch mit Blick auf die sich verschlechternde finanzielle Situation, an anderer Stelle zurückstecken und einsparen müsse. Boudgoust: "Wir werden weniger Programm-Mittel in traditionelle Milieus investieren, werden nicht etwas nur deshalb anbieten, weil alle anderen es auch machen. Deshalb werden wir andere Sendungen, Engagements und Projekte bewusst auslaufen lassen müssen. Das wird uns in manchen Fällen auch wehtun, und wir werden Entscheidungen treffen, für die wir in der Öffentlichkeit nicht immer nur Lob ernten werden - aber zu diesem Weg der Zukunftssicherung gibt es keine Alternative."

SWR-Intendant Peter Boudgoust formulierte bei der Sitzung drei konkrete Ziele für diese Projekte: "Wir wollen den Anteil der `Bürgerlichen Mitte' an den Zuschauern des SWR Fernsehen jährlich um 10 Prozent steigern. Ebenso die Zahl der `Digital Natives' zwischen 14 und 29 Jahren, die wir erreichen, und auch die Menge der Menschen, die unsere Nachrichten nutzen."

Der Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats, Dr. Harald Augter, begrüßte den jetzt angestoßenen Prozess. Dr. Augter: "Der SWR hat neue strategische Weichenstellungen für die Zukunft zu bewältigen. Die absehbaren Einbußen bei den Finanzen und die veränderte Mediennutzung stellen uns vor neue Fragen.

Der SWR-Rundfunkrat wird in den kommenden zwölf Monaten eine intensive Diskussion zu strategischen Programmoptionen mit dem Intendanten führen. Oberste Priorität muss dabei auch in Zukunft sein: Ein Programm für Alle - für alle Gruppen der Gesellschaft, für alle Bildungsschichten, für Minderheiten und für Mehrheiten."


Pressekontakt: Wolfgang Utz, Tel.: 07221/929-2785, E-Mail: wolfgang.utz@swr.de

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Datum: 03.07.2009 - 17:26 Uhr
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