Neue OZ: Kommentar zu Karin Beier
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Fast scheint es, als wollte Karin Beier mit einem gewaltigen
Paukenschlag die bösen Geister des Scheiterns vom Intendantenstuhl
des Hamburger Schauspielhauses vertreiben. Theatergeschichtlich
zurück auf null ging sie, indem sie großen Atridenstoff gleich in
fünf Tragödien erzählte. Große Urthemen fuhr sie auf mit Fragen nach
Krieg und Frieden, Schuld und Sühne, Mutterrecht und Vaterrecht. Wie
einst Luk Perceval und Tom Lanoye mit ihrem Shakespeare-Marathon
"Schlachten!" nutzte sie ihre sieben Stunden, um mit ausgewählten
Stilmitteln und Spielweisen auch Aussagen über die einzelnen Dramen
zu treffen. Das heterogen zusammengesetzte Publikum des
Schauspielhauses kann sich also kaum beklagen: keine ästhetischen
Konfessionen, kein zeitgenössisches Nischen-Theater zum Start. Beier
geht mit Staraufgebot zurück zu den Wurzeln, ohne sich gleich auf
eine politische, literarische oder stilistische Linie festzulegen.
Mal sehen, wie dieses offene Feld weiter bestellt wird.
Christine Adam
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Datum: 19.01.2014 - 22:00 Uhr
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