Neue OZ: Kommentar zum Holocaust
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Darüber, was Holocaust-Überlebenden zugemutet werden kann, muss
nicht diskutiert werden. Sie wollen sicher mit keiner
"Mein-Kampf"-Ausgabe mehr konfrontiert werden, sei sie nun
kommentiert oder nicht. Und sie verlangen mit Recht staatlichen
Schutz vor Retraumatisierungen. Die Frage ist nur, wie es zu den
Verfahrensfehlern in Bayern kommen konnte. Der Vorwurf von Würzburgs
Oberbürgermeister Rosenthal ist da völlig berechtigt: Warum fragt
eine Landesregierung nicht die Überlebenden und ihr familiäres Umfeld
vor einer Landtags-Abstimmung über das Buch? Jetzt klingt unter
Umständen der öffentliche Ärger in Bayern in israelischen Ohren nach
mangelnder Rücksichtnahme auf KZ-Überlebende. Dabei geht es darum,
dass der Freistaat erst für das Projekt war und sich dann mit einem
Nein eigenmächtig über einen einstimmigen Landtagsbeschluss
hinwegsetzte. Politisch sehr unglücklich das Ganze und sicher kein
Vorzeigestück deutscher Demokratie.
Christine Adam
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Datum: 22.01.2014 - 22:00 Uhr
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