Badische Neueste Nachrichten: Lockruf der Ewigen Stadt - Kommentar von WOLFGANG VOIGT
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salbungsvoller Tonlage schon mal "Gottes Segen", andere tuschelten,
dass die Bundeskanzlerin bislang noch immer das passende Plätzchen
für ausgemusterte Spitzenkräfte gefunden habe. Ganz ohne Zweifel: Die
Entsendung Annette Schavans von der Hinterbank des Bundestags an den
Heiligen Stuhl ist ein pfiffiger Schachzug. Die unverheiratete
58-Jährige studierte einst neben Erziehungswissenschaften auch
katholische Theologie und Philosophie, bis heute gehört sie dem
Zentralkomitee der Deutschen Katholiken an. Mit der Rheinländerin und
früheren Oettinger-Widersacherin wechselt also eine Fachfrau nach
Rom. Die einstige Kultus- und Forschungsministerin, die angesichts
ihres abhanden gekommenen Doktortitels das Kabinett verließ, zieht es
zu spannenden Zeiten an den Tiber: Das Pontifikat von Papst
Franziskus verheißt Umwälzungen von epochalem Ausmaß. Gut möglich
also, dass sich der Posten am Vatikan nicht eben als politisches
Abklingbecken erweist. Für den CDU-Landesverband bedeutet der Wechsel
der Merkel-Vertrauten einen beherrschbaren Verlust. Trotz der (von
ihr nie akzeptierten) Aberkennung des Doktors holte Annette Schavan
im September zwar erneut das Direktmandat im Wahlkreis Ulm. Mit dem
Dienstende als Bundesministerin war ihr Stern jedoch bis an die
Grenze der Wahrnehmbarkeit gesunken. Da folgt man umso lieber dem
Lockruf der Ewigen Stadt.
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Klaus Gaßner
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Datum: 03.02.2014 - 22:30 Uhr
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