Rheinische Post: Kommentar /
Linssen beschädigt NRW-CDU
= Von Michael Bröcker
ID: 1016148
früherer NRW-Finanzminister. Er ist als Finanzfachmann auch jenseits
der eigenen Parteigrenzen geschätzt. Geschätzt gewesen, muss man nun
sagen. In der Bahamas-Affäre offenbart Linssen überraschende
Defizite. Der 71-Jährige kann (und will) offenbar nicht erklären,
warum er 400 000 Euro in einem Steuerparadies anlegte. Die Verjährung
macht aus einem trickreichen Anleger nicht automatisch einen ehrbaren
Kaufmann. Und wenn er tatsächlich in der Karibik keine Erträge
erwirtschaftet hat, wie er beteuert, ist er schwerlich ein
Finanzexperte. Sein Satz, er habe bereits geahnt, dass da noch was
komme, belegt ja, dass so etwas wie ein Schuldgefühl irgendwo in
Linssen schlummern muss. Für den größten Landesverband der CDU kommt
die Debatte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach der
Aufregung über Ronald Pofallas angeblichen Wechsel an die Bahn-Spitze
ist im Jahr der Kommunalwahl erneut ein prominenter Christdemokrat
beschädigt. Dass Linssen auf das Amt des Schatzmeisters verzichtet,
ist folgerichtig. Die Frage ist, ob Linssen als Finanz-Chef der
einflussreichen RAG-Stiftung tragbar ist. Zweifel sind angebracht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.02.2014 - 20:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1016148
Anzahl Zeichen: 1412
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 159 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Linssen beschädigt NRW-CDU
= Von Michael Bröcker"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).