Neue OZ: Kommentar zu Ukraine
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Nach Monaten des Brodelns ist der Hass zwischen Sicherheitskräften
und Regierungsgegnern in der Ukraine explodiert. Das Blutbad auf dem
Maidan in Kiew zwingt Brüssel zum Handeln. Wie hilfloser Aktionismus
wirkt die Drohung, nun Ernst zu machen mit Sanktionen. Es ist der
verzweifelte Versuch, sich selbst zu beweisen, dass man dem
ukrainischen Machtkampf nicht zahnlos gegenübersteht.
Dabei muss die EU endlich erkennen, dass ihr Einfluss begrenzt
ist, erst recht, weil sie selbst zu den Konfliktparteien gehört.
Letzteres trifft zwar auch auf Russland zu. Doch hier stehen die
Dinge anders: Es mag Zufall sein oder nicht, befremdlich ist es, dass
die Erstürmung des Maidans erfolgte, kurz nachdem Moskau der Führung
in Kiew die nächste Geldspritze in Höhe von 1,5 Milliarden Euro
zugesagt hatte.
Gut möglich, dass sich Präsident Viktor Janukowitsch dem Druck aus
dem Kreml beugt. Parallel droht die Bewegung der Regierungsgegner zu
einem entfesselten Mob zu werden, den niemand mehr kontrollieren
kann. Im Moment steuert die Ukraine durch Unversöhnlichkeit und
Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten ins Chaos. Entschärft werden
kann diese Gefahr nur durch Dialog: zwischen den Konfliktparteien in
der Ukraine selbst, vor allem aber durch Gespräche mit Russland. Der
Konflikt braucht einen Vermittler, jedoch nicht die EU. Es wird
höchste Zeit, dass sich die Vereinten Nationen einschalten.
Franziska Kückmann
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Datum: 19.02.2014 - 22:00 Uhr
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