Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Belgien
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Jan Hoet hat keine Grenzen akzeptiert, keinen Konflikt gescheut,
über Political Correctness nur gelächelt. Deshalb ist er heute ein
Klassiker jener Rolle, die in der aktuellen Kulturszene einen
zentralen Platz einnimmt - der des Kurators.
Anders als sein berühmter Weggefährte Harald Szeemann prägte Hoet
keinen Epochenbegriff, machte aber die Kunst zum Epochenereignis.
Hoet hatte keine Scheu vor dem großen Publikumsprojekt. Als früherer
Amateurboxer zwang er auch als Ausstellungskurator die Besucher
buchstäblich in die Konfrontation - über den körperlichen Kontakt mit
sperriger, eigensinniger Kunst.
Für ihn erklärte sich Kunst nicht aus Konzepten, sondern aus ihrer
eigenen, vorzugsweise verstörenden Sinnlichkeit. Hoet suchte den
Kontakt zu Künstlern, nicht zu Politikern. Das machte ihn für manche
Verantwortungsträger zum Enfant terrible, für die Verfechter der
Kunst zum Hoffnungsträger. Kunst ist heute oft verkopftes
Diskursereignis. Etwas mehr von Jan Hoets Temperament würde ihr
guttun.
Stefan Lüddemann
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Datum: 27.02.2014 - 22:00 Uhr
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