Neue OZ: Interview mit Peter Neher, Caritas-Präsident
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Gesetze zur Sterbehilfe
Neher befürchtet "unglaublichen Druck" auf Schwerstkranke und
Angehörige - "Ungeheuerliche Vorstellung"
Osnabrück.- Caritas-Präsident Peter Neher warnt vor einer
Lockerung der Sterbehilfe-Gesetze in Deutschland. In einem Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Neher: "Mit
gelockerten Gesetzen entstünde ein unglaublicher Druck." Dieser würde
auf Schwerst- und Todkranken lasten, erläuterte Neher: "Zum einen
will ich meinen Angehörigen nicht zur Last fallen, und da gibt's doch
diese Möglichkeit..." Auch die Erwartungshaltung der Verwandten
könnte für Betroffene zum Problem werden, fürchtet Neher: "Meine
Angehörigen werden es von mir erwarten, dass ich meinem Leben ein
Ende setze." Dies sei eine "ungeheuerliche Vorstellung", betonte der
Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbandes.
Neher wies überdies auf mögliche negative Auswirkungen auf die
Angehörigen von Schwerst- und Todkranken hin. Auch diese müssten sich
gegebenenfalls für die Versorgung eines Verwandten rechtfertigen,
erläuterte der Caritas-Präsident. "Da fragt dann vielleicht die
Nachbarin: Warum macht ihr euch da so viel Mühe?" Zu dieser
gesellschaftlichen Auseinandersetzung käme es, sobald der rechtliche
Rahmen dafür gegeben sei, warnte Neher. "Wir haben gute Gesetze.
Diesen hohen Anspruch sollten wir nicht aufgeben", schloss der
Caritas-Präsident.
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Datum: 01.03.2014 - 07:00 Uhr
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