Neue OZ: Kommentar zu Sprache / Forschung
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Was die Sprache anbelangt, bleiben wir wohl ewig Kinder: Wir
horchen auf, wenn da einer von einem "zugetackerten und völlig
verpeilten Spacko" redet, einem Idioten mit vielen Piercings, der
nichts versteht. Wir versuchen, den Bedeutungszusammenhang zu
erfassen und probieren vorsichtig die neuen Worte aus, um kein "Honk"
zu bleiben, kein dummer Mensch, der von Neuem abgekoppelt ist. Doch
Sprachwandel vollzieht sich momentan rasend schnell. Nichts klingt so
abgestanden wie die Jugendsprache von gestern. Wozu also unbedingt
mithalten wollen, wenn man über 25 ist?
Vor allem die Umgangs- und Jugendsprache ist weit offen für
liebevoll verspielte, aber auch drastische Neuschöpfungen. Die sich
einbürgern, weil sie neue Phänomene griffig auf den Punkt bringen.
Bei Weitem nicht alles davon findet seinen Weg ins Schriftdeutsch,
weshalb die geschriebene Sprache oft unlebendiger wirkt als die
gesprochene. Ohne den ständigen Jungbrunnen aus der kreativen
Umgangssprache würde die sogar in Wirklichkeitsferne erstarren.
Solange beide Sprachwelten sich nicht verdrängen, besteht ja auch
kein Grund zur Sorge.
Christine Adam
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Datum: 10.03.2014 - 22:00 Uhr
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