Rheinische Post: Kalter Erdogan
ID: 1032500
überall Verschwörer: Recep Tayyip Erdogan lässt im Umgang mit seinen
Gegnern jedes politische Gespür vermissen. Schlimmer noch: Der
türkische Regierungschef legt in der Auseinandersetzung eine
menschliche Kälte an den Tag, die immer mehr Türken hellauf empört.
Dass der Regierungschef keine Silbe des Mitgefühls für einen durch
ein Polizeigeschoss getöteten Jungen über die Lippen brachte, hat
selbst unter seinen Anhängern für Irritation gesorgt. Erdogan ist
gefangen in einem sturen Freund-Feind-Denken. Er setzt darauf, dass
der Kern seiner Wähler, der sich aus dem kleinbürgerlichen
islamischen Milieu rekrutiert, weiter treu zu ihm steht. Ob das so
ist, wird sich Ende März bei der Kommunalwahl zeigen. Doch selbst ein
Sieg wäre keine Garantie dafür, dass sich die Lage beruhigt. Erdogan
hat das Kunststück vollbracht, eine Koalition der Unzufriedenen gegen
sich aufzubringen, die von der extremen Linken bis zu
Wirtschaftsverbänden reicht. Er hat das Land gespalten und ist dabei,
sein politisches Werk zu ruinieren. Es scheint ihm egal zu sein.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.03.2014 - 19:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1032500
Anzahl Zeichen: 1339
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 138 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kalter Erdogan"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).