Wiedekings Abgang: Milliarden verzockt - Millionen kassiert

Wiedekings Abgang: Milliarden verzockt - Millionen kassiert

ID: 105321

Wiedekings Abgang: Milliarden verzockt - Millionen kassiert



(pressrelations) - >Zum Ruecktritt von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim
Poss:

Seine langjaehrigen Erfolge beim Autobauer Porsche reichten Herrn Wiedeking irgendwann nicht mehr aus: Mit seinem ganzen Unternehmen als Einsatz drehte er das grosse Rad sogenannter innovativer Finanzprodukte, um den vielfach groesseren VW-Konzern zu schlucken.

Einige Zeit ging das Spiel gut und die durch die Finanzspekulationen aufgeblaehten Porsche-Gewinne verhalfen Wiedeking auch privat in den letzten Jahren zu riesigen Millioneneinkommen. Am Ende kam der Absturz der Finanzmaerkte und Wiedekings Spekulationskartenhaus brach in sich zusammen.
Jetzt droht Porsche an seiner milliardenschweren Schuldenlast zu ersticken und muss von aussen gerettet werden.

Porsche steht damit ebenso wie der aehnlich gelagerte Fall Schaeffler/ Conti exemplarisch fuer den Einzug der Zockermentalitaet des globalen Kasino-Kapitalismus selbst in die vermeintlich bodenstaendigsten deutschen Unternehmen und Wirtschaftszweige.

Mit einer sozialen Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun, wenn die Existenzgrundlage vieler Tausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von grossspurigen Eigentuemern und bonusgierigen Managern zum leichtfertigen Spieleinsatz in gigantischen Uebernahmeschlachten gemacht wird. Stets natuerlich unter Mithilfe von ebenfalls bestens verdienenden Investmentbankern und Beratern.

Jetzt muss Wiedeking bei Porsche abtreten - und macht noch einmal ganz gross Kasse in Form einer Abfindung in Hoehe von 50 Millionen Euro. Das ist besonders skandaloes: Die Spekulationsgewinne, die seine Rieseneinkommen der vergangenen Jahre angeblich rechtfertigten haben sich vollstaendig in Luft aufgeloest und seine Firma ist am Ende. Wiedeking selbst aber kassiert noch einmal ab.

Die persoenliche Erklaerung Wiedekings, nach der er einen Teil der Abfindung fuer soziale Zwecke einsetzen will, aendert nichts an der Verwerflichkeit des Prinzips, fuer Missmanagement Millionen zu bekommen.



Der Fall Wiedeking zeigt in aller Deutlichkeit die verheerenden Fehlanreize, die von Verguetungsstrukturen ausgehen, die kurzfristige (Schein)Erfolge selbst dann exorbitant belohnen, wenn sie sich wenig spaeter als reine Luftnummern, oder schlimmer noch als voelliges Desaster herausstellen.

Der Wahnsinn der Millionen-Boni, der eine ganz wesentliche Ursache der Finanzkrise war, hat laengst weltweit die sogenannte Realwirtschaft infiziert und gefaehrdet auch da ganze Unternehmen und viele, viele Arbeitsplaetze. Auf solch einer Basis kann keine Volkswirtschaft und keine Gesellschaft laengerfristig existieren.

Es muss also unbedingt dafuer gesorgt werden, dass die neuen Regeln fuer Vorstandsgehaelter im deutschen Aktienrecht, die fuer variable Bezuege mehrjaehrige Bemessungszeitraeume vorgeben, wirklich umgesetzt werden. Erfolgspraemien duerfen nur dann gezahlt werden, wenn wirklich auch ein nachhaltiger Unternehmenserfolg erzielt wird.

Und der Fall Wiedeking zeigt auch, wie dringend erforderlich die von CDU/CSU blockierte Begrenzung des steuerlichen Betriebsausgabenabzugs ist. Denn nach den Gehaeltern der Vorjahre wird auf Kosten der Steuerzahler nun auch noch die Abfindung steuermindernd als Betriebsausgabe geltend gemacht.


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Datum: 23.07.2009 - 14:34 Uhr
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