Westfalenpost: Souveränität beweisen
Von Torsten Berninghaus
ID: 1060723
ihm gerade eine Welle des Protestes wegen seines völlig unangemessen
Umgangs mit dem Bergwerksunglück von Soma entgegen, und auch in
Deutschland werden kritische Stimmen angesichts seines bevorstehenden
Wahlkampfauftritts in Köln immer lauter. Und so stellt sich mancher
die Frage, ob man den türkischen Regierungschef nicht ausladen solle,
statt ihm ein Podium zu geben. Das aber sollte man nicht.
Denn Erdogan ist ein Staatsgast. Trotz seiner Politik, die die
Türkei immer weiter von einer EU-Mitgliedschaft entfernt. Trotz des
unwürdigen Auftritts bei einer Demonstration. Und trotz der
Unverschämtheiten, die er sich zuletzt gegenüber dem deutschen
Bundespräsidenten Gauck erlaubt hatte. Gerade weil der türkische
Ministerpräsident in dieser Angelegenheit bereits eine Retourkutsche
angekündigt hatte, sollte Deutschland souverän sein, die politische
Debatte zulassen und die Regeln des zivilisierten Miteinanders
achten.
Ob Erdogan die Kölner Bühne nutzt, um versöhnliche Worte der
Mäßigung zu finden, wird man sehen. Andernfalls zementiert er das
Bild eines Mannes, der Menschen gegeneinander aufhetzt und
polarisiert. In Deutschland und in der zunehmend gebildeten
türkischen Gesellschaft wird er damit keinen Erfolg haben.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.05.2014 - 20:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1060723
Anzahl Zeichen: 1566
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hagen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 187 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Souveränität beweisen
Von Torsten Berninghaus"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).