Neue OZ: Interview Medien mit dem Schlagersänger Roland Kaiser
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Tänzer
Schlagersänger macht seinen Kindern die Schulbrote und wirbt
zunehmend als Botschafter für das Thema Organspende - "Ein Akt der
Nächstenliebe"
Osnabrück.- Schlagersänger Roland Kaiser bekennt sich offen zu
seinen Schwächen: "Ich bin ein unfassbar schlechter Tänzer", sagte
der 62-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Das sei
allerdings kein Manko für das Verhalten auf der Bühne: "Es sieht dann
halt etwas lustig aus, wenn ich tanze. Wenn ich heute mal
,Bewegungsanfälle' bekomme, dann mache ich das einfach. Deswegen hat
mich noch keiner von der Bühne geholt." Er habe am Anfang seiner
Karriere einen Jazz-Dancing-Kurs belegt - mit einem kompromisslosen
Tanzlehrer. Kaiser: "Nach den ersten Wochen hat er mich in sein Büro
gebeten und gesagt: ,Ich habe ein Problem. Die Kursteilnehmer haben
sich bei mir beschwert, weil du dermaßen unbegabt bist. Hier ist dein
Geld. Bitte, hör auf'. Danach habe ich konsequenterweise nicht mehr
getanzt."
Der Entertainer, der sich nach seiner im Jahr 2000
diagnostizierten Lungenkrankheit COPD vor rund vier Jahren einer
Lungentransplantation unterziehen musste, fühlt sich heute pudelwohl
und mehr denn je nicht wie ein transplantierter Mensch. Er wolle auch
weiterhin nichts über den Hintergrund seines Spenderorgans erfahren:
"Was soll dieses Wissen bei mir auslösen? Warum sollte ich die
Hinterbliebenen mit mir und dem Verlust ihres Angehörigen
konfrontieren?" Viel lieber setze er sich als Botschafter der
Deutschen Stiftung Organtransplantation für das Thema ein: "Nach dem
Verteilungsskandal in den vergangenen Jahren haben wir natürlich
einen Rückgang zu verzeichnen. Die eingeschlafene Spendenbereitschaft
hat sich nicht erholt. Meiner Meinung nach ist es ein
Informationsdefizit, das die Menschen abhält, sich als Spender zur
Verfügung zu stellen." Kaiser weiter: "Organspende ist ein Akt der
Nächstenliebe. In diese Richtung hat sich auch die Deutsche
Bischofskonferenz geäußert."
Vor dem Hintergrund seiner Krankenakte kommt der Sänger inzwischen
zu dem klaren Bekenntnis: "Ich bereue, dass ich geraucht habe. Hier
sind mir mit meiner Krankheit die Grenzen aufgezeigt worden. Ich lebe
heute bewusst anders und bevorzuge Dinge, die ich vorher gar nicht
gesehen und gemacht habe - wie meinen täglichen Sport. Ich bin ein
Frühmensch geworden, ohne den Wurm fangen zu wollen. Ich stehe früh
auf, mache gerne die Schulbrote für meine Kinder und kann 20 Minuten
mit ihnen quatschen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: +49(0)541/310 207
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Datum: 24.05.2014 - 07:00 Uhr
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