Westfalenpost: Das Pulverfass ist nah
Von Martin Korte
ID: 1071823
islamischen Gottesstaat vom Iran bis zum Mittelmeer. Und sie töten
jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Die sunnitischen Terroristen
der Gruppe "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (Isis) stehen kurz
vor Bagdad, die Regierung dort hat die Kontrolle über ihr eigenes
Land längst verloren und kann die Bevölkerung nicht mehr schützen.
Hunderttausende, unter ihnen zahlreiche Christen, sind auf der
Flucht.
Die Islamisten nutzen das Vakuum, das die USA mit ihrem Rückzug
hinterlassen haben. Nach ihrer Invasion im Jahr 2003 tragen sie eine
Mitverantwortung für die aktuelle Situation, schließlich kamen sie,
um den Terrorismus zu bekämpfen. Aber Waffen werden die Amerikaner
nun kaum liefern: Zu groß ist das Risiko, dass sie der Opposition in
die Hände fallen könnten. Auf Ministerpräsident Nuri al-Maliki kann
Washington nicht bauen; er hat die Sunniten jahrelang diskriminiert,
nun üben sie Rache. Die Region versinkt in Anarchie.
Wer hierzulande denkt, das gehe uns doch alles nichts an, weil
Bagdad scheinbar am anderen Ende der Welt liegt, der wiegt sich zu
Unrecht in Sicherheit. Irak, Iran und Syrien sind Nachbarländer
unseres Nato-Partners Türkei. Die Lunte brennt, und das Pulverfass
ist nah. Zur Hoffnung gibt es keinen Anlass.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.06.2014 - 22:08 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1071823
Anzahl Zeichen: 1575
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hagen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 196 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Das Pulverfass ist nah
Von Martin Korte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).