Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Energieversorgung aus Russland
Es geht um mehr als Gas
Knut Pries, Brüssel
ID: 1072936
beim Gasnachschub ist der EU schon seit 2009 bewusst. Daher hat es
nicht nur mit milderem Wetter und volleren Speichern zu, wenn sie
diesmal besser vorbereitet scheint. Zwar hat die EU ihre Hausaufgaben
noch längst nicht erledigt: Der Energie-Binnenmarkt ist eine
Riesenbaustelle, von einer abgestimmten Energiepolitik kann keine
Rede sein. Aber man hat wenigstens angefangen mit den fälligen
Schularbeiten: Es werden neue Leitungen gebaut, Lieferwege
installiert und alternative Bezugsquellen aufgetan. Immer noch sind
sechs EU-Staaten bei ihrem Gasbedarf komplett von Russland abhängig.
Es ist gut, dass sich die EU auf den Weg gemacht hat, dieser
Zwangslage zu entkommen. Nur ist die politische Großwetterlage eine
völlig andere als 2009. Der Gaskonflikt ist nur ein Aspekt des großen
Kräftemessens, in dem der Westen nun seine Werte - Völkerrecht,
Freiheit, Demokratie - gegen die Herausforderung durch einen
Machtpolitiker alter, autoritärer Schule behaupten muss. Bei dieser
Auseinandersetzung hat die EU die Ukraine unter ihre Fittiche
genommen. Die nächste Bewährungsprobe steht bevor: Kommende Woche
soll der Wirtschaftsteil des Partnerschaftsabkommens Brüssel- Kiew
unterzeichnet werden. Das war im letzten Herbst Auslöser der Krise,
die bis heute andauert. Man kann nur hoffen, dass die EU beim zweiten
Anlauf Risiken und Nebenwirkungen besser im Griff hat.
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Datum: 16.06.2014 - 20:00 Uhr
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