Westfalenpost: Niedrige Wahlbeteiligung - Politik bedeutet die tägliche Überzeugung des Wählers

Westfalenpost: Niedrige Wahlbeteiligung - Politik bedeutet die tägliche Überzeugung des Wählers

ID: 1072941
(ots) - Die Wahlkämpfer im Land hatten das nachlassende
Interesse am Kommunalwahlkampf bereits an der versiegenden Frequenz
vor den Wahlkampfbuden ablesen können. Und so wurde die Abstimmung um
die wichtigsten Ämter in Städten und Kreisen mancherorts zu einer
Peinlichkeit. Zurecht befeuern deshalb Beteiligungsquoten von
teilweise unter 20 Prozent die Diskussion über die Sinnhaftigkeit
dieser Stichwahlen.

Nun war das Instrument der Stichwahl von der rot-grünen
Landesregierung eingeführt worden, um die Legitimation der Landräte,
Bürger- und Oberbürgermeister zu erhöhen. Es könne nicht sein, hieß
es, dass diese wichtigen Amtsträger nur von einem kleinen Teil der
Gesellschaft getragen würden. Heute sehen wir, dass die Stichwahl
dieses Defizit nicht heilt. Denn es geht hier nicht um eine
missglückte Mobilisierung, sondern im Kern um die fehlgeschlagene
Beteiligung der Bürger an der Gestaltung ihres Umfeldes. Denn an
keiner Stelle kann Politik so anfassbar und nachvollziehbar sein wie
in den Städten und Gemeinden. Das aber ist sie offensichtlich nicht,
denn auch bei den Kommunalwahlen war nur die Hälfte der Wähler an die
Urnen gekommen.

Statt nun das Wahlrecht zu ändern, sollte es vielmehr darum gehen,
das Interesse der Bürger an der Politik zu stärken. Letzteres wird
nur durch kontinuierliche Überzeugungsarbeit gelingen. Denn die
Mobilisierungskraft von Plakaten und Wahlkampfständen ist erschöpft.
Die Bürger interessieren konkrete Erfolge. Zum Beispiel eine
verbesserte Infrastruktur, ein durchdachter Schulentwicklungsplan
oder ein tragfähiges Nahverkehrskonzept. Wer so etwas vorweisen kann,
der braucht keine Absichtserklärungen - weil er durch seine Taten
wirkt. Und zwar ansteckend im besten Sinne.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Gabriel lässt sich SPD-Parteivorsitz bezahlen
Abgehoben
Alexandra Jacobson, Berlin Mitteldeutsche Zeitung: zum Irak
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.06.2014 - 20:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1072941
Anzahl Zeichen: 2045

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 202 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Niedrige Wahlbeteiligung - Politik bedeutet die tägliche Überzeugung des Wählers"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z