Ökologisches Vorzeigeprojekt: Ministerin Hendricks legte Grundstein für den Neubau der Naturerbe-Tochter der DBU
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Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU), legten heute symbolisch den Grundstein für den Neubau
der DBU Naturerbe GmbH auf dem Stiftungsgelände in Osnabrück. Dabei
betonte Hendricks, dass die Naturerbe-Tochter der DBU für fachliche,
administrative und ökonomische Leistungsfähigkeit stehe.
Geschäftsstelle, Generalsekretär und Kuratorium hätten beim
Nationalen Naturerbe auch den Mut bewiesen, neue Akzente zu setzen,
neue Aufgaben zu übernehmen und neue Strukturen zu schaffen. Mit dem
Bau des Gebäudes und seiner Bestimmung werde deutlich, wie nah Umwelt
und Bau miteinander verbunden seien. Das energetisch vorbildliche
Holzgebäude im Passivhausstandard mit einer Bruttogeschossfläche von
rund 1.800 Quadratmetern soll neben seiner Funktion als
Verwaltungsgebäude der DBU-Tochter künftig auch die DBU-eigenen
Ausstellungen beherbergen. An Kosten sind rund sechs Millionen Euro
veranschlagt.
Die Ministerin betonte, die DBU habe sich um die Sicherung des
Nationalen Naturerbes in besonderem Maße verdient gemacht. Da alle
Waldflächen in die natürliche Entwicklung überführt würden,
entspreche das Schutzniveau dem von Nationalparken. Der Bund und die
DBU trügen maßgeblich dazu bei, dass in Deutschland das Ziel erreicht
werde, fünf Prozent der Waldfläche der natürlichen Entwicklung zu
überlassen. Mit den Aufträgen, die die Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben von der DBU für Naturschutzmaßnahmen erhalte,
würden insgesamt mehr als 100 Mitarbeiter der Bundesforsten in
Vollzeit beschäftigt. Sie wünsche sich, dass die DBU auch in der
dritten Tranche, mit der weitere Flächen für den Naturschutz
gesichert werden sollen, wieder große Liegenschaften übernehme. Mit
dem Neubau entstehe das dritte ökologische Vorzeigeprojekt der DBU
auf dem stiftungseigenen Gelände, sagte Generalsekretär Bottermann.
An den drei Gebäuden der DBU aus den Jahren 1995, 2002 und 2014 lasse
sich die Entwicklung im energieeffizienten Bauen eindrucksvoll
demonstrieren. Während das fast 20 Jahre alte Verwaltungsgebäude, das
damals auch schon als Niedrigenergiegebäude konzipiert worden war,
noch mit einem Energieverbrauch von 50 Kilowattstunden (kWh) pro
Quadratmeter im Jahr berechnet worden sei, sei dieser sieben Jahre
später beim Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) - ebenfalls ein
Holzgebäude - bereits auf 30 kWh gesunken. Das neue Gebäude werde nur
noch einen rechnerischen Energiebedarf von jährlich rund 15 kWh
haben. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Heizenergiebedarf von
Gebäuden in Deutschland liege zurzeit noch bei über 150 kWh. Die DBU
setze darüber hinaus auch auf ökologische Baumaterialien. So werde
überall dort wo es zulässig ist, Hanf als Dämmstoff eingesetzt.
Wer heute eine Vorstellung davon bekommen möchte, wie morgen
gebaut werde, der müsse sich auf dem Gelände der DBU umschauen, so
Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Als Passivhaus in
Holzbauweise verspreche der Neubau eine hohe Aufenthaltsqualität.
Zugleich entlaste er das ZUK und ermögliche eine größere
Flexibilität. Unter bauökologischen und energetischen, aber auch
finanziellen Gesichtspunkten werde auch dieses Gebäude vorbildlich
sein. Seine Architektur gebe dem alten Motiv der Nachhaltigkeit einen
neuen Raum.
Beim Material- und Technikkonzept setze die DBU wie schon beim ZUK
erneut auf den nachwachsenden Rohstoff Holz, erläuterte Architekt
Marcus Huber von METARAUM aus Stuttgart. Dieser sei
kohlendioxidneutral, leicht verfügbar und mit geringem Aufwand zu
bearbeiten und zu transportieren. Durch den Einsatz regenerativer
Energien werde das Gebäude rechnerisch den Plusenergiestandard
erreichen - es werde also sogar etwas mehr Energie gewonnen als von
außen, etwa in Form von Gas oder Elektrizität, bezogen werden müsse.
Für eine angenehme Raumluft sorge ein hybrides Lüftungskonzept.
Sommerlichen Wärmeschutz böten elektrochrome Gläser und feststehende
Holzlamellen. Für die Kälteerzeugung werde das Grundwasser aus einem
vorhandenen Brunnen auf dem Grundstück verwendet, das nach der
energetischen Nutzung der Gartenbewässerung diene.
Die Naturerbe-Tochter der DBU verantwortet mittlerweile rund die
Hälfte der insgesamt 125.000 Hektar des "Nationalen Naturerbes". Ihre
zentralen Aufgaben sind der Erhalt und die Pflege des Nationalen
Naturerbes, das sie in gutem Zustand an folgende Generationen
übergeben will. Damit trägt sie wesentlich zum angestrebten Ziel bei,
offene Lebensräume mit seltenen Arten zu bewahren, Wälder möglichst
ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung zu
überlassen sowie artenarme Forste zu naturnahen Wäldern und
Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufzuwerten oder zu erhalten.
Das Bundeskabinett hat mit der Verabschiedung der "Nationalen
Strategie zur biologischen Vielfalt" 2007 deren existenzielle
Bedeutung für das menschliche Leben betont. Außerdem wird das Ziel
unterstützt, wertvolle Lebensräume für gefährdete Tier- und
Pflanzenarten zu erhalten.
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Telefax: 0711/722559-20
E-Mail:huber@metaraum.de
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Datum: 17.06.2014 - 14:37 Uhr
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Osnabrück
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Bau & Immobilien
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