WAZ: Schwieriger Weg zur Tarifeinheit
- Kommentar von Wolfgang Mulke
ID: 1075352
ist zwar ein wünschenswertes Ziel. Es gäbe weniger Arbeitskämpfe und
weniger Lohnzuschläge für besonders kampfstarke Gruppen der
Belegschaft. Die erkämpften tariflichen Verbesserungen kämen dann
auch allen Beschäftigten eines Betriebs zugute.
Lokführer, Piloten oder Ärzte nutzen ihre Streikmacht immer wieder
für besonders gute Abschlüsse. Für die anderen Arbeitnehmer bleibt
dann zwangsläufig weniger. Das sind die wesentlichen Gründe für die
Bundesregierung und die Arbeitgeber, den Kleingewerkschaften per
Gesetz ihre Stärke zu nehmen.
Doch in der Praxis wird dies kaum möglich sein. Die Tarifautonomie
kann nicht per Federstrich eingeschränkt werden, in dem nur die
jeweils mitgliederstärkste Gewerkschaft über Löhne und Gehälter
verhandeln darf. So sehen es die Pläne der Großen Koalition vor.
Abgesehen von der verfassungsrechtlichen Problematik dürfte es auch
Umsetzungsprobleme geben, weil die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder
geheim ist und auch bleiben sollte. Es fehlt ein praktikabler Weg zur
Tarifeinheit. Bei der Bahn ist es besser, alles so zu lassen, wie es
jetzt ist.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.06.2014 - 19:22 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1075352
Anzahl Zeichen: 1455
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 147 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Schwieriger Weg zur Tarifeinheit
- Kommentar von Wolfgang Mulke"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).