Westfalenpost: Vorschneller Vorstoß / Kommentar von Lorenz Redicker zum Ruf nach deutschen Soldaten im Irak
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zumindest die Regierungsspitze sich für Waffenlieferungen an die
Kurden ausspricht, werden weitergehende Forderungen laut. Mit dem
Grünen Omid Nouripour und dem Sauerländer CDU-Politiker Patrick
Sensburg machen sich zwei Abgeordnete für einen Einsatz der
Bundeswehr im Irak stark. Hieß es vor einer Woche noch: Im Krieg
gegen die IS reicht es nicht, Hilfsgüter zu schicken, lautet die
Argumentation jetzt: Es reicht nicht, Waffen zu schicken. Sensburg
garniert seinen Vorstoß mit dem Satz: "Wir müssen ehrlich sein!" Gut,
wollen wir ehrlich sein: Wer deutsche Soldaten in den Irak schickt,
beteiligte sich, Stand jetzt, an einem völkerrechtswidrigen Angriff.
Daran dürfte sich so schnell nichts ändern. Wer Transporte und
Flüchtlinge schützen will, muss Bodentruppen schicken - so weit sind
nicht einmal die Amerikaner. Nicht nur, weil sie hohe Verluste
fürchten. Mit einer Besetzung des Iraks sind die USA schließlich
schon einmal gescheitert. Wichtig wäre aktuell, die Gegner der IS zu
stärken. Nicht nur die Kurden. Auch den neuen Regierungschef Abadi,
der versucht, die Volksgruppe wieder zu einen - und damit der IS die
sunnitische Basis entziehen könnte. Die Bundeswehr kann dabei wenig
helfen. Sensburgs Vorstoß kommt deshalb einfach viel zu früh.
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Datum: 22.08.2014 - 20:21 Uhr
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