AKIK: Politik muss sich auf Grundwerte besinnen
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AKIK: Politik muss sich auf Grundwerte besinnen
Frankfurt am Main/Regensburg, 20. August 2009 - Bei der Forderung nach einer Rückbesinnung auf die Grundwerte unserer Gesellschaft mögen derzeit vor allem großzügige Bonuszahlungen an dreiste Manager in Betracht kommen. Im Vorfeld der Bundestagswahl verschiebt der Bundesverband des Aktionskomitees Kind im Krankenhaus e.V. (AKIK) den Fokus jedoch auf eine andere Ebene: die deutsche Politik und ihr Engagement für die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft.
Seit inzwischen mehr als vierzig Jahren setzt sich der Verband für die Belange kranker und stationär zu behandelnder Kinder sowie deren Eltern ein. Seit diesem Jahr richtet sich AKIK auch mit einem 11-Punkte-Forderungskatalog an die politischen Entscheidungsträger im Land. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssystem befürchten die Mitglieder eine stetige Verschlechterung der Versorgungsqualität - gerade für Kinder im Krankenhaus. Dies werde laut AKIK maßgeblich durch eine zunehmende Ökonomisierung der Gesundheits-Leistungen verschärft. "Aus wirtschaftlichen Gründen soll beispielsweise die Zahl der Kinder-Akutbetten abgebaut und die flächendeckende Versorgung aufgegeben werden", befürchtet AKIK-Vorsitzende Julia von Seiche-Nordenheim.
Daher rufen von Seiche-Nordenheim und der AKIK-Verband die politisch Verantwortlichen in Petitionen und Briefen über alle Parteigrenzen hinweg auf, sich nicht ausschließlich von wirtschaftlichen Erwägungen leiten zu lassen. "In vielen Gesprächen stellen wir fest, dass die Menschen den angeblichen Sachzwängen in Finanzierungsfragen überdrüssig werden. Es findet eine Trendwende in der öffentlichen Meinung statt", ist von Seiche-Nordenheim überzeugt. Gerade kranke Kinder und deren Familien, mitunter die verletzlichsten und schutzbedürftigsten Mitglieder der Gesellschaft, dürften nicht als Kostenfaktoren betrachtet werden. Insbesondere die Politik als entscheidende Gestaltungskraft müsse sich daher auf die Grundwerte unserer christlich-solidarisch geprägten Gesellschaft besinnen. "Auch die Mandatsträger des deutschen Bundestages dürfen nicht dem Irrglauben erliegen, die Zivilgesellschaft beteilige sich nur alle vier Jahre an der Willensbildung", verweist von Seiche-Nordenheim auf bisherige Aktionen des Verbandes.
Neben einer grundsätzlichen Steuerfinanzierung der Gesundheitskosten für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr fordert das Aktionskomitee unter anderem eine Begrenzung der aktuellen Zentralisierungstendenzen in der Frühgeborenen-Versorgung. "Gerade in Wahlkampfzeiten ist es ein Gebot der Glaubwürdigkeit, die wahren Gründe für oder gegen eine Reform dieser Gesundheitsleistungen auf den Tisch zu legen. Wir lassen uns nicht hinters Licht führen", kündigt die AKIK-Vorsitzende weiteres Engagement des Verbandes an.
AKIK: Der AKIK-Bundesverband und seine Ortsgruppen setzen sich für die bestmögliche medizinische, pflegerische, therapeutische, pädagogische und psychosoziale Behandlung akut und chronisch-kranker Kinder im Krankenhaus ein. Zahlreiche Aktivitäten verfolgen das Ziel, kranke Kinder und ihre Familien in deren schwieriger Situation zu unterstützen. Der AKIK verfasste zusammen mit anderen europäischen Schwesterverbänden die EACH (European Association for Children in Hospital)-Charta. Darin werden basierend auf entsprechenden Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention in zehn Punkten die Rechte von kranken Kindern im Krankenhaus und deren Umsetzung beschrieben. Der AKIK ist initiativ sowohl für die Zeit vor als auch während und nach dem Krankenhaus-Aufenthalt eines Kindes.
Ansprechpartner: Julia von Seiche-Nordenheim, Bundesvorsitzende/Presse-Sprecherin, Mobil: 0172-862 19 66; E-Mail: presse@akik.de; Web: www.akik.de;Blog: www.akik.de/blog/
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Datum: 20.08.2009 - 14:34 Uhr
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