Weltthrombosetag am 13. Oktober 2014 / Die Thrombose Initiative fordert ein bevölkerungsbasiertes Nationales Thromboseregister
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bevölkerungsbasiertes Nationales Thromboseregister. Ein solches
Register könnte den Einfluss der Überalterung der Gesellschaft, der
zunehmenden Adipositas und abnehmenden körperlichen Aktivität oder
auch der Rolle der Pille für die Venöse Thromboembolie (VTE) in
Deutschland wirklich erkennen lassen. Um dieses Ziel zu erreichen
sind neben den pharmazeutischen Firmen, die Präparate im Bereich der
Prophylaxe und Therapie der VTE haben, und den Firmen zur
Kompressionstherapie, die den Nationalen Thrombosetag finanziell erst
möglich machen, die Krankenkassen und die Gesundheitspolitik
gefordert.
Um das Bewusstsein für das Krankheitsbild der VTE in Deutschland
zu schärfen, hat die Thrombose-Initiative schon im Januar 2013 auf
dem Kongress der Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung
einen Nationalen Thrombosetag gefordert. Daher freut es die Thrombose
Initiative, dass jetzt auch die International Society on Thrombosis
and Haemostasis (ISTH) aus den USA mit dem Weltthrombosetag am 13.
Oktober in die gleiche Richtung vorstößt. Der 13. Oktober ist der
Geburtstag von Rudolf Virchow, der vor über 100 Jahren in Berlin
maßgeblich zum Verständnis der Thrombose beigetragen hat. Die
Forderungen der ISTH lauten vor allem: "Mit dem Weltthrombosetag
werden wir einen Beitrag zur Reduzierung der Anzahl nicht
diagnostizierter Fälle leisten, die Umsetzung auf Belegen fußender
Prävention fördern und die Gesundheitssysteme dazu anzuregen, für die
besten Praktiken hinsichtlich Prävention, Diagnose und Behandlung zu
sorgen." Letztlich heißt dies aber nur, dass man das Bisherige besser
machen will.
Die Forderung der Thrombose-Initiative geht noch einen Schritt
weiter. Nach jetzt fast 10jährigen Bemühungen haben wir in den
Rathausgesprächen, den Veranstaltungen in der Parlamentarischen
Gesellschaft und in Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium immer
wieder betont, die wichtigste Voraussetzung, um sich dem Thema VTE zu
nähern, ist ein belastbare Datenlage. Es ist zu erfragen, wie viele
VTE-Ereignisse und Lungenembolietote in Deutschland überhaupt
auftreten, wo sie geschehen und wer betroffen ist. Das wissen wir bis
heute nicht und verweisen immer wieder auf mehr als 10 Jahre alte
Arbeiten aus den USA und Frankreich. Nur wenn wir die Ausgangslage in
Deutschland auch kennen, können die bekannten Ansätze gezielt
verbessert, neue Strategien entwickelt und der Erfolg auch überprüft
werden.
Die zwei Kernfragen sind daher:
1. Wie erkennt man den Risikopatienten, der zwingend eine
vorbeugende Maßnahme benötigt? und
2. Was ist die beste aber auch ökonomischste vorbeugende Maßnahme?
Der größte Teil derer, die heute eine VTE erleiden, werden von den
klassischen Prophylaxemaßnahmen gar nicht erreicht, weil sie sich zum
Zeitpunkt der VTE-Entstehung nicht in einem medizinischen Setting
befinden. Dies zeigt das kürzlich von der Thrombose-Initiative e.V.
abgeschlossene GATE-Register.
Die Thrombose-Initiative ist Deutschlands einzige unabhängige
Organisation, die sich seit 2005 zum Ziel gesetzt hat, das
Bewusstsein für das Krankheitsbild der VTE in Deutschland zu
schärfen, die Vorbeugung zu verbessern und die Qualität der
medizinischen Versorgung sicherzustellen.
Dazu hat die Thrombose Initiative neben vielen anderen Aktivitäten
in allen Rathäusern der 16 Landeshauptstädte Rathausgespräche
durchgeführt. Eingeladen zum Meinungsaustausch und zur Diskussion
waren Mediziner, Krankenkassen, Patientenverbände und
Gesundheitspolitiker. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Man weiß
zwar, dass in Deutschland trotz vorhandener und validierter
Prophylaxemaßnahmen jedes Jahr mehrere Zehntausend Menschen eine
Thrombose erleiden und einige Tausend an einer Lungenembolie
versterben, die Diskussion ergab aber keine praktikablen
Lösungsansätze, wie man die Anzahl der Betroffen wirksam senken kann.
Damit will die Thrombose Initiative sich nicht zufrieden geben.
Pressekontakt:
Dr. Michael Moerchel
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Datum: 08.10.2014 - 16:47 Uhr
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