Hier und Heute: Die Egonstraße - Eine Siedlung wehrt sich
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Jörg Haaßengier
In Köln-Stammheim ist aus den Baracken eines ehemaligen
Munitionslagers nach dem Krieg eine Siedlung entstanden: Die
Egonstraße. Sie unterscheidet sich so grundlegend von der gewohnten,
soliden, mitteleuropäischen Bauweise, dass man das Gefühl hat, den
Kulturkreis gewechselt zu haben. Hier denkt man eher an ein kleines
Dorf am Mittelmeer oder an eine Kindheitserinnerung aus den 1950er,
1960er Jahren. Die Straße ist ein einziger Flickenteppich mit
überirdischen Stromleitungen und fehlenden Bürgersteigen. Stefano und
Bruce, beide elf Jahre alt, fläzen sich bäuchlings auf einer alten
Betontisch-tennisplatte. Das Leben spielt sich auf der Straße ab.
Dann ist diese verbeulte Siedlung so etwas wie eine Zeitkapsel, die
ein Stück längst vergessene Unbeschwertheit noch mal lebendig werden
lässt.
Hier leben Menschen, die sich mit kleinem Portemonnaie ihre kleine
Welt geschaffen haben, erzählen die Bewohner. "Wir haben uns mit
unserer Hände Arbeit ein kleines Idyll gestaltet", lobt Richard
Montano das Leben in der Egonstraße. Doch die Siedlung wird von außen
auch anders gesehen und ist bedroht: Von den 80 Häusern sind
mittlerweile nur noch 50 übrig. Denn wenn ein Haus frei wird, wurde
es bislang von der Stadt Köln sofort abgerissen. Grund: "zu einfache
Behausung." Doch jetzt wächst der Widerstand in der Egonstraße.
Können die Bewohner das langsame Verschwinden der Siedlung
verhindern?
Redaktion Emanuela Penev
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Sonja Steinborn, WDR Presse und Information, Regionalfernsehen
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Datum: 13.10.2014 - 14:35 Uhr
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