Rheinische Post: Kommentar /
Internet auf Ungarisch
= Von Matthias Beermann
ID: 1126994
Orbán, den Internet-Konsum zu besteuern, droht zum monumentalen
Rohrkrepierer zu geraten. Betroffen von der neuen Abgabe fühlen sich
vor allem junge, urbane Ungarn. Aber der Unmut über die
Internet-Steuer geht weit über dieses Milieu hinaus. Auch in Ungarn
gehört die Internetnutzung längst zum Alltag breiter
Bevölkerungsschichten. Dass die Regierung vom Ausmaß der Proteste
offenbar überrascht wurde, zeigt, wie sehr sich Orbán trotz seiner
volkstümelnden Parolen von der Lebenswirklichkeit vieler Ungarn
entfernt hat. Das größte Problem des Landes aber ist die wuchernde
Korruption. Die Schamlosigkeit, mit der sich einige Funktionäre der
Regierungspartei Fidesz bereichern, ist erschreckend. Selbst enge
Berater Orbáns stehen im dringenden Verdacht, die Hand aufgehalten zu
haben. Die Günstlingswirtschaft ist dabei, Ungarns Institutionen und
seine Wirtschaft zu zerfressen. Ein Trauerspiel für ein Land, das
einmal als Modell des gelungenen Übergangs vom Sozialismus zu
Marktwirtschaft und Demokratie galt.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2014 - 20:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1126994
Anzahl Zeichen: 1300
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 239 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Internet auf Ungarisch
= Von Matthias Beermann"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).