Rheinische Post: Kommentar /
Strafzinsen schaden
= Von Georg Winters
ID: 1129541
Strafzinsen von Kunden für große Guthaben auf Giro- oder Sparkonten
verlangen, durchaus Sinn. Wer selbst für bei der Europäischen
Zentralbank geparktes Geld draufzahlen muss, der holt sich das auf
der anderen Seite zurück. Das ist rationales Vorgehen. Bisher reden
wir von wenigen Fällen. Aber die Befürchtungen von Experten, der
Negativzins könnte in Deutschland Schule machen, sind durchaus
berechtigt. Denn so manche Bank zahlt bei der EZB vermutlich lieber
den Strafzins, als einen Kredit zu geben, dessen Rückzahlung nicht
sicher ist. Auch das ist rationales Verhalten. Am Ende schaden
Strafzinsen trotzdem. Sie schaden dem Kunden, der dadurch noch
stärker enteignet wird, als dies bei den derzeit mickrigen Zinsen
ohnehin schon der Fall ist. Und sie schaden schließlich auch der
Bank, deren Image - bei aller ökonomischen Vernunft - leidet. Und ein
weiterer Imageverlust ist das, was sich die Bankenbranche in
Deutschland am wenigsten leisten kann.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.11.2014 - 20:46 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1129541
Anzahl Zeichen: 1237
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 223 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Strafzinsen schaden
= Von Georg Winters"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).