NAPE: Energieeffizienz muss wichtigste Säule der Energiewende werden / dena plädiert für steuerliche Förderung der Gebäudemodernisierung sowie Stärkung von Informationen, Beratung und Ausschreibungen
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Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) die Chance,
Energieeffizienz in den Mittelpunkt der Energiewende zu rücken.
"Energieeffizienz muss endlich zur wichtigsten Säule der Energiewende
werden", sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung, vor der Abstimmung über den NAPE im
Bundeskabinett am kommenden Mittwoch. "Der NAPE kann dafür einen
wichtigen Impuls geben. Am Ende wird es darauf ankommen, die
Marktkräfte zu aktivieren. Das Grundkonzept des NAPE setzt die
richtigen Prioritäten: 1. Informieren, 2. Fördern, 3. Fordern."
Wichtig ist aus Sicht der dena, dass die steuerliche Absetzbarkeit
für die energetische Gebäudemodernisierung mit dem NAPE beschlossen
wird. Seit Jahren seien sich im Grunde alle einig, dass damit die
Sanierungsrate entscheidend gesteigert werden kann. "Wenn es jetzt
wieder nichts wird, wäre das ein schlechtes Zeichen. Ohne den
Wärmebereich werden wir die nationalen Energiesparziele nicht
erreichen", sagte Kohler.
Neben solchen finanziellen Anreizen gelte es, Information und
Beratung in allen Verbrauchsbereichen weiter auszubauen. Die
Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen sei für viele Haushalte,
Unternehmen und Kommunen komplex und schwer überschaubar. Deshalb
brauche es ein breites Angebot an innovativen Dienstleistern und gut
ausgebildeten Beratern, mit klar definierten Standards und
Qualitätskontrollen.
Ausschreibungen bringen Märkte voran
Zur Steigerung der Energieeffizienz in kleinen und mittleren
Unternehmen und der Stromeinsparung in privaten Haushalten schlägt
die dena ein neues Ausschreibungsmodell vor. Dabei werden vorab zu
definierende Energieeinsparmengen in einem wettbewerblichen Verfahren
von einer staatlich beauftragten Stelle ausgeschrieben und geeignete
Marktangebote abgefragt. "Ausschreibungen sind ein gutes Instrument,
um Wettbewerb und Innovation im Energieeffizienzmarkt anzustoßen. Wir
brauchen mehr davon", so Kohler.
Im Verkehrsbereich plädiert die dena für einen breiten,
technologieoffenen Ansatz. Eine Konzentration auf Elektromobilität
wäre nicht sinnvoll. "Alle verfügbaren alternativen Antriebe können
und sollen zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, im
Personenverkehr genauso wie im Güterverkehr", betonte Kohler. Darüber
hinaus brauche es mehr Anreize und Koordination, damit Unternehmen
und Kommunen nachhaltige Mobilitätskonzepte für ihre Mitarbeiter und
Bürger entwickeln.
Mit Blick auf das Aktionsprogramm Klimaschutz, über das das
Bundeskabinett ebenfalls am Mittwoch entscheiden wird, befürwortet
die dena den Ansatz, es den Kraftwerksbetreibern zu überlassen,
welche Anlagen sie wirtschaftlich betreiben können und welche nicht.
Eine vom Staat verordnete Zwangsstilllegung von Kohlekraftwerken wäre
der falsche Weg. "Der Staat soll CO2-Ziele vorgeben. Wie diese dann
am wirtschaftlichsten erreicht werden können, entscheiden die
Unternehmen und der Markt am besten selbst", sagte Kohler.
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Datum: 01.12.2014 - 13:37 Uhr
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