Wiesenhof verzichtet auf Gentechnik // Erfolg für die Greenpeace-Kampagne gegen Gen-Soja in Tierfutter
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gentechnikfrei: Die PHW-Gruppe mit ihrer Marke Wiesenhof wird ab 2015
alle Hähnchen wieder ohne Gen-Pflanzen im Tierfutter mästen. Anfang
des Jahres erst hatte die deutsche Geflügelbranche unter Führung der
PHW-Gruppe angekündigt, wieder Gen-Soja zu verwenden. Doch eine
Forsa-Umfrage im Auftrag von Greenpeace belegte
(http://bit.ly/1z1NP7H): Die Mehrheit der Deutschen will kein
Fleisch, das mit Gen-Futter produziert wurde. Greenpeace-Aktivisten
hatten daraufhin vor Supermärkten gegen Gen-Soja in der Tiermast
protestiert, Verbraucher verschickten Protestmails an Supermärkte.
Supermärkte wie Rewe, Edeka, Penny oder tegut haben bereits reagiert
und setzen zunehmend auf gentechnikfrei gefütterte Ware. "Die
Greenpeace-Kampagne gegen Gen-Futter zeigt Wirkung: Wiesenhofs
Entscheidung gegen Gen-Soja ist ein Signal an die gesamte
Geflügelbranche. Greenpeace fordert die anderen Geflügelproduzenten
wie Rothkötter auf, wieder zu Futter ohne Gen-Soja zu wechseln", sagt
Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.
Die PHW-Gruppe verfüttert in der Hähnchenmast pro Jahr etwa
150.000 Tonnen Sojaschrot. Pro Woche schlachtet die Gruppe circa 4,5
Millionen Hähnchen - im Jahr ungefähr 240 Millionen Tiere. Die
Futtermittel-Soja kommt aus Nord- und Südamerika, wo ein Großteil der
Pflanzen gentechnisch verändert ist. Der Anbau gefährdet die
Artenvielfalt und richtet durch den hohen Einsatz von Spritzmitteln
immense ökologische Schäden an: Unkräuter werden resistent, in der
Folge müssen immer mehr Spritzmittel eingesetzt werden. Arbeiter und
Anwohner in Brasilien und Argentinien sind den Giften oft schutzlos
ausgeliefert. "Der Gensoja-Anbau ist eine Katastrophe für die Umwelt
und die Menschen in den Anbauländern. Wenn die Geflügelbranche jetzt
mit Wiesenhof mitzieht, stärkt das zugleich alle gentechnikfreien
Soja-Anbauer. Langfristig sollten alle Fleischerzeuger auf heimische
und nachhaltig produzierte Futtermittel setzen", sagt Töwe.
Doch Gentechnik ist nur die Spitze des Eisbergs: Gerade die
Geflügelindustrie ist angesichts der Massentierhaltung, dem hohen
Einsatz von Antibiotika und überzüchteten Rassen noch weit von
nachhaltiger Fleischproduktion entfernt.
McDonald's muss folgen
McDonald's Deutschland spielt als Abnehmer von über 21.000 Tonnen
Geflügelfleisch pro Jahr eine zentrale Rolle, wenn sich die
Standards in der Haltung und Fütterung dauerhaft verbessern sollen.
Der Burger-Konzern will dabei nicht auf Genfutter verzichten -
angeblich, weil dies nicht möglich sei. "Die Wiesenhof-Entscheidung
zeigt: McDonald's lügt. Der Handel hat vorgemacht, dass es ohne
Gentechnik geht, und nun zieht auch der größte deutsche
Geflügelmäster mit. McDonald's verspielt seine Glaubwürdigkeit", sagt
Töwe.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stephanie Töwe, Tel.
0171-8780838, oder Pressesprecherin Carolin Wahnbaeck, Tel.
0171-8781196. Die Kampagne im Internet: www.greenpeace.de/genfutter
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Datum: 07.12.2014 - 10:35 Uhr
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