Westfalenpost: Rücktritt BER-Chef Mehdorn
Bisher haben sich noch nicht viele Menschen
gefunden, die seine Entscheidung bedauern. Hartmut Mehdorn zählt
nicht gerade zu den Sympathieträgern des Landes. Zugegeben: Der Mann
war sich nicht zu schade, unpopuläre (und auch deswegen fürstlich
entlohnte) Aufgaben zu übernehmen. Er sanierte die Bahn mit
zweifelhaftem Erfolg und versuchte, den Absturz von Air Berlin zu
stoppen. Beliebtheitspreise konnte der selbsternannte Sanierer damit
nicht gewinnen, doch unser Mitleid hält sich in
Grenzen.
Mehrdorn ist mit dem Projekt Hauptstadtflughafen
gescheitert - auch wenn er jetzt behauptet, er habe das Chaos in gut
zwei Jahren an der Spitze der Geschäftsführung geordnet. Denn auch
ein geordnetes Chaos ist immer noch ein Chaos. Der Flughafen in
Berlin ist die Lachnummer des Jahrzehnts. Daran konnte auch Mehdorn
nichts ändern. Im Gegenteil: Das Image des Großprojekts ist einer
Industrienation nicht würdig, das Gerangel um Termine und Brandschutz
schadet dem Standort Deutschland.
Kann sein, dass es
wirklich klappt mit der Eröffnung in der zweiten Hälfte 2017, also
sechs Jahre nach Plan. Ist aber auch egal, denn den Vorhersagen
glaubt ohnehin niemand mehr. Der Flughafen ist nur noch ein Fall für
Satiresendungen.
Weil sein Rückhalt im Aufsichtsrat
bröckelt und das ständiges Verlangen nach mehr Geld nur noch
Ablehnung hervorruft, zieht Mehdorn jetzt die Konsequenzen. Der
Regierende Bürgermeister und Aufsichtsratschef Wowereit ist schon
weg, Mehdorn auf dem Abflug: Demnächst wird niemand mehr die
Verantwortung übernehmen für das Desaster in Berlin.
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Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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Datum: 15.12.2014 - 20:20 Uhr
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